Der April war insgesamt ein deutlich schwächerer Fernsehmonat als noch der März, was unter anderem an den Osterferien sowie den leicht anziehenden Temperaturen gelegen haben dürfte. Waren im März noch über 3,5 Millionen werberelevante Zuschauer nötig, um unter die 20 erfolgreichsten Sendungen des Monats zu kommen, reichten im April bereits 2,69 Millionen. Die Marktführung hatten wieder einmal die üblichen Verdächtigen inne.
RTL: Enttäuschende Quoten für den Dauermarktführer
Schon drei Tage vor Monatsende zog RTL in einer Pressemitteilung seine April-Bilanz - vielleicht keine schlechte Idee, ging es doch auf den letzten Metern noch einmal deutlich bergab für den Kölner Sender. Zwar reichte es natürlich wieder für die ungefährdete Marktführung in der werberelevanten Zielgruppe, doch 15,6 Prozent Monatsmarktanteil sind wahrhaft kein Grund zur Freude für RTL.
Gegenüber dem Vormonat gab der Marktanteil um 0,8 Prozent nach und lag damit auf dem von Olympia geprägten Aprilwert. Auch im Jahresvergleich sah es nicht sehr positiv aus: 0,7 Prozentpunkte ging es gegenüber dem April 2005 abwärts. Ähnlich die Lage beim Gesamtpublikum: 12,8 Prozent Marktanteil holte RTL hier, 0,6 Prozentpunkte weniger als noch im März, 0,8 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr.
Verluste auch für ARD und ZDF
Doch nicht nur bei RTL, auch bei ARD und ZDF ging es bergab im April. Gegenüber dem März büßte die ARD 0,4 Prozentpunkte ein und kam auf 13,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Für Das Erste war dies der schwächste Wert seit November letzten Jahres, um Marktführer beim Gesamtpublikum zu werden, reichte es allerdings trotzdem. Denn auch das ZDF musste 0,5 Prozentpunkte abgeben und kam nur noch auf 13,1 Prozent Marktanteil.
Erfreulich für die ARD war aber der Wert bei den 14- bis 49-Jährigen. Gegenüber dem März verbesserte sich Das Erste um 0,2 Prozentpunkte auf einen Monatsmarktanteil von 8 Prozent, im Jahresvergleich blieb jedoch ein Minus in gleicher Höhe. Anders beim ZDF: Das verschlechterte sich gegenüber dem Vormonat deutlich um 0,4 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent. Hier lief es jedoch ein Jahr zuvor noch schlechter, sodass im Jahresvergleich ein Zugewinn von 0,3 Prozentpunkten bleibt