Einst zählte "Vermisst" zu den großen Quoten-Erfolgen von RTL, doch schon in der jüngeren Vergangenheit tat sich das Format zunehmend schwer. Nun meldete sich "Vermisst" nicht nur mit neuer Moderatorin und auf neuem Sendeplatz zurück - sondern auch mit neuen Tiefstwerten. Erschreckend sind vor allem die Quoten beim jungen Publikum: Gerade einmal 4,2 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe bei Kathrin Degens Premiere um 16:30 Uhr.
Weil "Vermisst" nicht zuletzt ein älteres Publikum anspricht, sah es insgesamt zumindest besser aus: 1,32 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 7,1 Prozent Marktanteil bedeuteten aber auch hier neue Tiefstwerte. Zum Vergleich: Zuletzt hatte das Format auf seinem Vorabend-Sendeplatz regelmäßig mehr als drei Millionen Menschen erreicht.
Immerhin kommen für RTL gute Nachrichten von Martin Rütter: Dessen neues Format "Die Unvermittelbaren" konnte sich um 17:30 Uhr spürbar steigern und erreichte in Woche drei mit 2,40 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern die bislang beste Reichweite. Auch der Marktanteil in der Zielgruppe fiel mit 11,4 Prozent besser aus als zuletzt. Im Rütter-Sandwich punktete zudem "RTL aktuell" mit überzeugenden 15,4 Prozent. Insgesamt erreichten die Nachrichten im Schnitt 3,94 Millionen Personen.
In Sat.1 nimmt "Leben leicht gemacht - The Biggest Loser" dagegen weiterhin keine Fahrt auf - im Gegenteil: Mit nur 7,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lief es für das Format so schlecht wie seit Mitte Januar nicht mehr. Völlig desolat schnitt zudem das "Frühstücksfernsehen" ab, das in Konkurrenz zu Olympia ab 9 Uhr nicht über 430.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 4,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinauskam.
Und auch ProSieben konnte am Sonntag mit seinen Magazinen nichts reißen: So blieb "taff weekend" um 17:45 Uhr bei mageren 5,7 Prozent Marktanteil hängen, ehe "Galileo Plus" mit 5,3 Prozent enttäuschte. Der Tagesmarktanteil fiel kaum besser aus und belief sich letztlich auf nur 6,0 Prozent. Sat.1 lag mit 6,1 Prozent knapp davor und auch RTL kam letztlich nicht über sehr durchwachsene 7,6 Prozent hinaus.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;