Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der meistgesendeten sowie meistgesehenen Werbespots. Letztere Auswertung basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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"Internet für Zuhause. Für jedes Zuhause": Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen dieser Claim am Mittwoch irgendwann begegnet ist, falls sie werbefinanziertes Fernsehen geschaut haben, ist ziemlich groß. Er gehört zur Marke O2 von Telefónica, die massiv mit mehreren Spots beworben wurde. Die höchste Reichweite erzielte dabei ein Spot, der auf ein Angebot inklusive eines neuen Smartphones von Samsung hingewiesen hat, er allein kommt mit 100 Ausstrahlungen auf 41,36 XRP, doch insgesamt liefen acht verschiedene O2-Spots in kürzerer und längere Form insgesamt 259 Mal. Aufaddiert ergab das 107,48 XRP.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

Auf Platz 3 der meistgesehenen Spots findet sich unterdessen eine Kampagne, die auf den ersten Blick gar nicht für ein bestimmtes Produkt wirbt, sondern für Mülltrennung. In dem Spot werden die Konsumenten zur Mülltrennung aufgefordert und für weitere Infos auf die Seite muelltrennung-wirkt.de verwiesen. Hinter der Aktion stehen die "Dualen Systeme" - von denen es inzwischen mehr gibt als den "Grünen Punkt", den wohl jeder kennt. Der kurze 12-Sekünder wurde am Mittwoch 71 Mal gezeigt. Der Löwenanteil des Budgets floss dabei offenbar an die AdAlliance, wo der Großteil der Spots zu sehen war. Die größten Sender von Seven.One Media - also Sat.1, ProSieben und Kabel Eins - waren hingegen ebenso wie das ZDF außen vor.

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An der Spitze der Hitliste der meistausgestrahlten Spots hat sich unterdessen wenig getan: 213 Mal lief am Mittwoch der Spot von Smava., dahinter folgt mit einer dreistelligen Zahl neben dem schon genannten O2 auch noch wirkaufendeinauto.de. Samsung war unterdessen nicht nur als Teil des O2-Spots häufig zu sehen, auch der eigene Spot für sein Klapp-Handy flimmerte am Mittwoch ziemlich oft über die Bildschirme.

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