Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Drei Wochen lang suchte Hans Sigl bei RTL nach dem "Unfassbar schlausten Mensch der Welt" - doch wer alle zwölf Folgen im linearen Programm sehen wollte, musste mit eher wenig Schlafbedürfnis gesegnet sein: Alle Folgen liefen stets am späten Abend, starteten in der Regel zwischen 23:20 Uhr und 23:45 Uhr und zogen sich damit bis weit nach Mitternacht - eine ziemlich ungewöhnliche Programmierung, zumal in einer Zeit, in der die meisten Privatsender den späten Abend längst aufgegeben zu haben scheinen.

Die Quotenbilanz nach den drei Wochen fällt nun ziemlich ernüchternd aus. In der ersten Woche hatte das Format noch stetig steigende Quoten verzeichnet: Von zunächst soliden 10,5 Prozent Marktanteil am Montag ging es bis Donnerstag deutlich nach oben, auch wenn von den vorläufig ausgewiesenene 16,8 nach der endgültigen Gewichtung nur noch 15,8 Prozent Marktanteil übrig blieben. Doch zurückzuführen war dieser Anstieg vor allem darauf, dass sich auch die "3-Millionen-Euro-Woche" von "Wer wird Millionär?", die die ganze Woche im Vorlauf lief, ebenfalls sukzessive zulegen konnte.

Marktanteils-Trend: Der unfassbar schlauste Mensch der Welt

Um dieses Diagram sehen zu können, aktivieren Sie bitte Javascript in den Einstellungen Ihres Browsers.
Quelle: DWDL.de-Recherche
dwdl.de/zahlenzentrale
ab 3 Jahren
14-49 Jahre

Damit lässt sich festhalten: Als Anhängsel an eine erfolgreiche Quizshow funktioniert "Der unfassbar schlauste Mensch der Welt" ziemlich gut. Die beiden darauffolgenden Wochen zeigten dann aber eben auch: Auf sich allein gestellt fehlte dem Format die Zugkraft. An keinem einzigen weiteren Tag gelang mehr ein Marktanteil von mehr als 9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Und während am Donnerstag der ersten Woche noch über eineinhalb Millionen Leute zugeschaut hatten, wurde während der zweiten und dritten Woche nur noch montags die Millionen-Marke geknackt - als ebenfalls "Wer wird Millionär?" im Vorlauf zu sehen war, an allen anderen Tagen blieb "Der unfassbr schlauste Mensch mit Reichweiten zwischen 0,57 und 0,68 Millionen Personen weit darunter.

Die letzte Folge startete am Donnerstag nun etwas früher als gewöhnlich bereits um 22:51 Uhr - allerdings in einem sehr schwachen Umfeld. Nachdem die Fußball-Übertragung schon nur mäßig lief, hatte "RTL direkt" unmittelbar davor nur 4,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erreicht. "Der unfassbar schlauste Mensch der Welt" holte danach 5,0 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe - zum Abschluss war das nochmal ein neuer Tiefstwert. Im Schnitt sahen zuletzt nur 680.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu. Zumindest in dieser Taktung dürfte es damit kaum Chancen auf eine Fortsetzung geben.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;