Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Seit einer Woche läuft eine neue Werbekampagne von C&A. Am Donnerstag schaltete das Modehaus nun so viele Spots wie noch nie seit dem Start: 124 Mal flimmerte die Werbung im deutschen Fernsehen über die Bildschirme - und erreichte noch dazu eine hohe Reichweite. Mit einem XRP von 96,70 belegte C&A am Donnerstag, wie schon einmal vor wenigen Tagen, sogar den ersten Platz im AdScanner-Ranking. Das waren über 25 Punkte mehr als RTL+ auf dem zweiten Platz erreichte und sogar fast 40 Punkte mehr als Kayak auf Rang drei.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

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Interessant ist, dass C&A nicht nur in der Primetime warb, sondern auch am Nachmittag stark vertreten war. Mehr als jeder fünfte Spot des Modehauses war zwischen 13 und 17 Uhr zu sehen, wie unsere Auswertung zeigt. Ins Auge sticht dabei auch, dass C&A seine Zielgruppe offensichtlich nicht bei ProSieben wähnte - stattdessen sammelte das Unternehmen einen Großteil seiner Reichweite bei RTL und Sat.1 ein. Aber auch bei RTLzwei gelang es, XRP-Punkte einzusammeln.

Verglichen mit Peek und Cloppenburg war C&A mit Blick auf das AdScanner-Ranking deutlich erfolgreicher: Der Mode-Konkurrent schaltete am Donnerstag zwar fast 100 Spots mehr als C&A, kam damit aber nut auf einen überschaubaren XRP von 26,19. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Peek und Cloppenburg ließ die großen Sender nahzu komplett außen vor, schaltete allenfalls noch bei RTLzwei und Kabel Eins seine Spots. Daneben warb das Unternehmen aber auch bei ntv, Welt oder Sat.1 Gold - und sehr häufig auch bei Pay-TV-Sendern, wo eben nicht allzu viele Menschen erreicht werden.