Logo: Sat.1 / Grafik: DWDL.deSat.1 mit dem Absturz des Jahres

Nicht rund lief es in diesem Jahr für Sat.1. Schon im ersten Halbjahr konnte Sat.1 nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. Der Marktanteil pendelte nur noch um die 12-Prozent-Marke. Von einem Wert wie 12,9 Prozent, der noch im November 2005 erzielt wurde, war Sat.1 weit entfernt. Doch bei Sat.1 blieb man optimistisch. Roger Schawinski war sich sicher: "Die zweite Halbzeit gehört uns", so der Sat.1-Chef damals im DWDL-Interview.

Doch denkste: Das zweite Halbjahr wuchs sich für Sat.1 zur mittleren Katastrophe aus. Im Oktober fiel der Marktanteil gar unter die 11-Prozent-Marke - und sollte sich seitdem nicht mehr erholen. 10,8 Prozent betrug der Marktanteil im Dezember - hätte es den WM-Monat Juni nicht gegeben, in dem Sat.1 nur 9,3 Prozent Marktanteil holte, wäre es ein Abschluss auf Jahrestief geworden.

Der Jahresschnitt in der Zielgruppe lag bei 11,3 Prozent, ein ganzer Prozentpunkt weniger als noch 2005. Bitter: Nicht in einem einzigen Monat 2006 wurde der Schnitt des Jahres 2005 erreicht. Beim Gesamtpublikum holte Sat.1 nur 9,8 Prozent Jahresmarktanteil. Hier fiel das Minus mit 1,1 Prozentpunkten sogar noch höher aus. Für Sat.1 war es somit bei den Zuschauern ab drei Jahren das schlechteste Jahr seit 1990 - und auch hier gilt: Die Quoten waren im Jahresverlauf sogar noch abnehmend. Besserung bislang nicht in Sicht.


Grafik: DWDL; Logo: ProSiebenProSieben: Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt

ProSieben musste im WM-Jahr einen leichten Rückgang um 0,1 Prozentpunkt auf 11,6 Prozent Jahresmarktanteil bei den 14- bis 49-jährigen hinnehmen. Klingt unspektakulär - doch hinter diesem unscheinbaren Rückgang verbirgt sich die rasanteste Achterbahnfahrt der Quoten, die ein Sender in diesem Jahr mitgemacht hat.

So sah Anfang des Jahres zunächst alles nicht sehr rosig aus. Neue US-Serien floppten zum Auftakt gleich reihenweise. Im Februar holte ProSieben in der Folge gar nur miserable 10,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Doch der Sender berappelte sich - und startete nach der WM-Delle richtig durch. Im September stieg der Marktanteil dank Erfolge wie den "Popstars" auf kaum noch für möglich gehaltene 12,8 Prozent, im Oktober stieg der Wert sogar auf 13,2 Prozent an. Zuletzt hatte ProSieben im März 2004 die 13-Prozent-Marke geknackt. Doch so kometenhaft der Aufstieg war, so abrupt war das Ende im Dezember: Mit 11,1 Prozent sah es im letzten Monat des Jahres wieder überraschend schlecht aus.

Einen leichten Rückgang musste ProSieben auch beim Gesamtpublikum hinnehmen: 0,1 Prozentpunkt ging der Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren auf 6,6 Prozent zurück. Für ProSieben war das der schwächste Wert seit 1992. Auch beim Gesamtpublikum sah es im zweiten Halbjahr aber sehr gut aus: 7,4 Prozent erzielte der Sender beispielsweise im Oktober. Im Februar reichte es hingegen nur zu 5,9 Prozent. Tiefpunkt war der WM-Monat Juni mit 5,6 Prozent Marktanteil.