Bei der Fußball-WM in Katar standen am Freitag die ersten beiden Viertelfinals an; beide Spiele eint, dass sie erst im Elfmeterschießen entschieden wurden. Während das frühe Spiel nur im Pay-TV lief, sendete Das Erste den letztlichen Sieg Argentiniens über die Niederlande auch frei empfangbar. Die Reichweitenkurve in den AdScanner-Haushalten nahm dabei einen üblichen Verlauf. Heißt: Die höchsten Reichweiten wurden wenige Minuten vor 23 Uhr gemessen, als das Spiel eine Entscheidung im Elfmeterschießen finden musste.
Ganz zu Beginn hingegen beliefen sich die Zahlen noch auf niedrigerem Niveau. Dass es um 20:15 Uhr einen Schub gab, lag diesmal nicht an der "Tagesschau", die erst um 20:50 Uhr kam, sondern schlicht daran, dass alle anderen großen Sender Programme um 20:15 Uhr beendeten und zu dieser Zeit oft umgeschaltet wurde.
Ein paar Fans gewann das Spiel dann auch zwischen 20:20 und 20:50 Uhr hinzu, die Halbzeitpause sorgte indes wie üblich für einige Umschaltende. Einen weiteren vorläufigen Peak erreichte Argentinien gegen die Niederlande gegen 22 Uhr, als die zweite Halbzeit beendet war. Und auch die gut 30 Minuten lange Verlängerung gewann Stück für Stück Fans hinzu.
Ungeachtet aller Boykott-Diskussionen erreicht die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ein Millionenpublikum - auch wenn es offenbar spürbar weniger Fans sind als bei den vergangenen Turnieren. Interessant ist allerdings nicht nur die Frage, wie viele Menschen die einzelnen Spiele gesehen haben, sondern auch, wie sich die Zuschauerzahlen im Laufe der Übertragungen entwickelten. Basierend auf der sekundengenauen Messung von rund einer Million Vodafone-Haushalten zeigen die AdScanner-Kurven, wann die Fans einschalteten - aber auch, wann sie abschalteten. Die Daten, die die Anzahl der eingeschalteten Giga TV-Boxen in den gemessenen Vodafone-Haushalten widerspiegeln, geben also nicht zuletzt Aufschluss darüber, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer bei ungewöhnlichen Spielverläufen reagierten.