Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Woran erkennt man, dass sich der Osterhase längst auf seinen Weg gemacht haben muss, um am Ostersonntag wieder allerlei Kleinigkeiten für kleine und große Kinder zu verstecken? Nicht zuletzt auch an der Fernsehwerbung. Schon seit einigen Tagen bewerben die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli ihren goldenen Osterhasen im deutschen Fernsehen, am Montag etwa in 67 Spots. Erzielt hat man damit den besten XRP-Wert der jüngeren Vergangenheit, der lag nämlich erstmals wieder bei etwas mehr als 50.

Angesichts der nicht allzu vielen Ausstrahlungen ist das ein sehr ordentliches XRP-Ergebnis, das auch deshalb zusammenkam, weil für den Hasen in großem Umfang beim reichweitenstarken RTL geworben wurde. Rund jeder dritte Spot lief dort. Auf ein ähnliches Ergebnis wie Lindt kam übrigens auch Peugeot mit Spots für das Spoticar. 66 Mal wurde dafür zum Wochenstart geworben, der ermittelte XRP-Wert betrug rund 55 Punkte. Auch hier also ist erkennbar, dass die Strategie verfolgt wurde, eher dosiert zu werben, aber eben in Umfeldern mit vielen Zuschauerinnen und Zuschauern. Anders ging etwa erneut Ikea vor, die mit 178 Spots auf eine ähnliche Werbereichweite kamen wie der Osterhase und der Autohersteller.

xrp230320 © AdScanner

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.