Am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag fegte mit Orkan Kyrill einer der schwersten Stürme der vergangenen Jahre über ganz Deutschland hinweg und mutierte gleichzeitig zu einem großen Medienereignis. Die Nachrichtensender N24 und n-tv berichteten den ganzen Tag über live, ARD und ZDF nahmen kurzfristig Sondersendungen ins Programm. Dazu kam dann noch der Rücktritt Edmund Stoibers, was den Donnerstag vollends zu einem Top-Nachrichtentag machte.
Die Interesse an der Berichterstattung über Kyrill und Stoiber war riesig. Die meisten Deutschen griffen wieder einmal auf die ARD zurück, um sich zu informieren. Der erste "ARD-Brennpunkt" des Abends, der sich dem Orkan Kyrill widmete, war mit 8,82 Millionen Zuschauern ab drei Jahren dann auch die meistgesehen Sendung des Tages. 24,6 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum. Und auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 18,7 Prozent Marktanteil hervorragend aus.
Etwas weniger Zuschauer sahen sich das "ZDF-Spezial" ab 19:48 Uhr im ZDF an. Hier sahen 6,07 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 17,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Auch diese Sendung kam bei den 14- bis 49-jährigen auf starke 12,7 Prozent Marktanteil. Deutlich weniger Interesse rief bei den Deutschen der "Fall Stoiber" hervor, dem ARD und ZDF ebenfalls eigene Spezialsendungen widmeten: Den "ARD-Brennpunkt" über den Stoiber-Rücktritt sahen 5,73 Millionen Zuschauer, das "ZDF-Spezial" zum Thema verfolgten 4,14 Millionen Zuschauer.
Auch die normalen Nachrichtensendungen erfreuten sich am Donnerstag außergewöhnlich großen Interesses. Besonders "RTL aktuell" stach um 18:45 Uhr bereits mit 6,06 Millionen Zuschauern heraus und war die meistgesehene RTL-Sendung des Tages noch vor dem Neustart "Post Mortem". Die "Tagesschau" verfolgten 6,64 Millionen Zuschauer, die "heute"-Nachrichten verfolgten 6,42 Millionen. Selbst die "Sat.1 News" kamen mit 12,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe endlich wieder einmal auf Werte deutlich über dem Senderschnitt.
Den ganzen Tag über berichtet wurde auf den Nachrichtensendern n-tv und N24. Die Nase vorn hatte dabei N24. So erreichte der Nachrichtensender der ProSiebenSat.1-Gruppe einen Tagesmarktanteil von 1,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. n-tv, das sogar noch länger als N24 Sondersendungen im Programm hatte, kam beim Gesamtpublikum auf 1,6 Prozent Tagesmarktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 1,9 Prozent erzielt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr kam N24 im Schnitt nur auf 0,8 Prozent Tagesmarktanteil, n-tv erzielte 0,6 Prozent.