Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Mertens überzeugt

Die Primetimeverlaufskurven veranschaulichen, dass sowohl "Tierärztin Dr. Mertens" als auch "ZDFzeit" ihr Publikum nicht nur relativ gut hielten, sondern von Zeit zu Zeit sogar zuzulegen vermochten. Einen kleinen Höcker gab es im Ersten dann gegen 21 Uhr. Dieser entstand wohl, weil einige Fans der nahenden Sachsenklinik schon ein paar Minuten vorab zur Stelle waren - nämlich mit dem Ende von "ZDFzeit". Der Übergang zwischen Mertens und "In aller Freundschaft" funktionierte übrigens nicht ganz einwandfrei, einige Zuschauerinnen und Zuschauer gingen nämlich durchaus flöten.

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Der Vorabend-Verlauf: Kaum Impulse in Sat.1

"Lenßen übernimmt" sorgte nach dem frühzeitigeren Ende von "Volles Haus" auch am Dienstag nicht für eine Belebung der Quotenkurve. Erst zu den "Sat.1 Nachrichten" hin ließ sich ein echter, wenn auch leichter Trend nach oben beobachten. Schön zu sehen ist auch, dass Das Erste am Dienstag nach 18.45 Uhr doch einige Zuschauerinnen und Zuschauer einbüßte. Bei Weitem nicht alle, die bis dahin in der 18-Uhr-Stunde bei "Wer weiß denn sowas?" dabei waren, gaben dann auch der folgenden "WaPo"-Serie eine Chance.

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Wichtig bei allen AdScanner-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Und diese Tagesreichweite fiel am Dienstag zum Beispiel beim ZDF Werbefernsehen mit guten 18 Prozent stark aus. Wie üblich hatte übrigens AdAlliance mit 39 Prozent abermals das beste Ergebnis.

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Werbe-Ranking: Prime schafft es auf Rang fünf

Nur rund fünf XRP-Punkte trennten die drei reichweitenstärksten Werber voneinander; Lidl musste dabei am Dienstag die Spitzenposition wieder abgeben und findet sich nun auf Rang drei wieder. Gold und Silber gingen derweil an Check mit etwas mehr als 81 Punkten und C&A, das auf gut 77 Zähler kam. In den Stunden vor dem Mailänder Champions-League-Halbfinale drehte Amazon zudem die Reklame für Prime Video auf und schaffte es damit auf Rang fünf.

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AdScanner stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht AdScanner von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.