Der Primetime-Verlauf: Publikumsmagnet "The Voice"
"The Voice of Germany" sammelte am Freitag über zwei Stunden lang quasi durchgehend Publikum ein, erst die Werbepause kurz nach 22 Uhr nutzten einige, um aus- oder umzuschalten. Wer nach der Pause noch dran war, blieb aber wiederum bis zur nächsten Werbepause, die dann wieder ein paar Zuschauerinnen und Zuschauer kostete. Ein ganz anderer Verlauf zeigte sich bei "Lego Masters", das binnen der ersten 90 Minuten sogar ganz leicht an Reichweite verlor, ehe es ab 21:45 Uhr nochmal leicht nach oben ging.
Der Vorabend-Verlauf: Frauen-Fußball tut sich am Vorabend eher schwer
Die Übertragung des Nations League-Spiels der Frauen-Nationalelf zeigte sich über die erste Hälfte eher stabil, in der Halbzeitpause schalteten dann allerdings viele um und kehrten zum Wiederanpfiff nicht direkt zurück. Erst als "heute" im ZDF zu Ende war, wurde die Flughöhe mit Verspätung wieder erreicht.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter: ZDFwerbefernsehen auf Rang 3
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Das ZDF Werbefernsehen erreichte mit 14 Prozent einen guten dritten Platz und rangierte auch weit vor ARD Media, das nicht über 8 Prozent hinaus kam.
Werbe-Ranking: Kinder-Produkte auch am Freitag vorn
Ganz so hoch wie an den Vortagen war die Bruttoreichweite für die Bewerbung der Kinder-Produkte von Ferrero am Freitag zwar nicht, aber den Spitzenplatz aufgegeben hat Ferrero trotzdem nicht. Mit 214 Spot-Ausstrahlungen erreichte das Unternehmen eine Bruttoreichweite von 163 XRP und lag damit deutlich vor dem zweitplatzierten McDonald's. Das Verfolgerfeld blieb mit Dr. Oetker und Milka im Vergleich zu den Vortagen weitgehend unverändert.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.