Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Nachdem sich SPD, FDP und Grüne am Mittwoch im Haushaltsstreit geeinigt haben, stellte sich Bundeskanzler Olaf Scholz zur besten Sendezeit in der ARD-Sendung "Farbe bekennen" den Fragen von Tina Hassel und Oliver Köhr. Das sahen sich im Schnitt 3,94 Millionen Menschen an, nur die "Tagesschau" hatte zuvor angesichts von 4,81 Millionen eine noch höhere Reichweite. "Farbe bekennen" kam so auf 15,9 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 8,9 Prozent gemessen. 

Mit dem Film "Mein Falke" erreichte Das Erste im Anschluss an das Scholz-Interview noch 3,29 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 13,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Deutlich bergab ging es bei den Jüngeren, wo für den Sender mit dem Streifen nur noch 3,5 Prozent drin waren. Später fiel "Money Maker" auch insgesamt in den einstelligen Bereich. 

Zur besten Sendezeit lag Das Erste damit aber recht deutlich vor dem ZDF, das ab 20:15 Uhr auf den Jahresrückblick von Markus Lanz setzte. Nachdem die Quoten schon im vergangenen Jahr einen deutlichen Einbruch erlebten, ging es jetzt ein weiteres Mal spürbar bergab. 2,57 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für insgesamt nur 11,2 Prozent Marktanteil, solche Werte ist das ZDF in der Primetime kaum noch gewohnt. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam Lanz auf 7,2 Prozent. 

Dass das ZDF am Mittwoch mit 13,5 Prozent trotzdem Tagesmarktführer wurde, liegt an vielen anderen Tageszeiten, in denen es teils deutlich besser lief. Am Nachmittag lagen "Bares für Rares" und "Rosenheim-Cops" bei mehr als 20 Prozent, das schaffte am Vorabend auch "SOKO Wismar". Ein "ZDF Spezial" zum Durchbruch im Haushaltsstreit brachte es zwar nur auf 11,2 Prozent, die "heute"-Nachrichten informierten zuvor aber 3,48 Millionen Menschen (17,1 Prozent). "Hotel Mondial" zeigte ab 19:40 Uhr dann, wieso sich das ZDF gegen eine Verlängerung entschieden hat: Mit nur 8,8 Prozent war es eins der schwächsten Formate im Programm der Mainzer. 

Und noch ein kurzer Blick zu 3sat: Dort waren zur besten Sendezeit drei Ausgaben von "Beim Pelzig auf der Bank" zu sehen. Frank-Markus Barwasser aka Erwin Pelzig beschäftigte sich darin mit dem Thema Geld in verschiedenen Facetten. Die erste Folge erreichte im Schnitt 450.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, danach waren es noch 310.000 und 350.000. Mit Marktanteilen zwischen 1,3 und 1,8 Prozent lief es ziemlich gut. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;