Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Die Zahl der Karnevals-Sendungen bei den großen Sendern wurde über die Jahre immer weiter ausgedünnt, unumstritten ist aber "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht", bei dessen Übertragung sich ARD und ZDF jährlich abwechseln. Nachdem die Reichweite im vergangenen Jahr im Ersten erstmals auf unter 5 Millionen gesunken war, scheiterte man zwar auch in diesem Jahr an der Rückeroberung dieser Marke, konnte sich aber wieder steigern.

So sahen im Schnitt 4,71 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Karnevals-Sitzung aus Mainz, 130.000 mehr als ein Jahr zuvor. Damit erzielte "Mainz bleibt Mainz" einen Marktanteil von 21,5 Prozent und sicherte sich auch den Tagessieg beim Gesamtpublikum. Die ARD hatte allerdings mit "Donna Leon - Stille Wasser" ohnehin nur eine Wiederholung dagegen angesetzt, die sich mit 3,94 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und 15,3 Prozent Marktanteil angesichts dessen trotzdem sehr wacker schlug.

Erwähnenswert ist auch das Abschneiden von "Mainz bleibt Mainz" beim jüngeren Publikum: Nachdem im vergangenen Jahr der Marktanteil in der Altersgruppe 14-49 überraschend deutlich auf zweistellige Werte gestiegen war, konnte dieser Trend diesmal bestätigt werden. Der Marktanteil legte nochmal leicht auf 10,4 Prozent zu. Das liegt allerdings nicht daran, dass mehr junges Publikum als in früheren Jahren einschaltet, sondern daran dass die allgemeine TV-Nutzung deutlich abgenommen hat und "Mainz bleibt Mainz" vergleichsweise geringere Reichweitenverluste bei den Unter-50-Jährigen verzeichnete.

Einen großen Erfolg bei Jung und Alt feierte unterdessen Das Erste schon am Vorabend mit der Biathlon-Übertragung des 7,5-km-Sprints der Frauen: 3,62 Millionen Personen sahen hier ab 19:19 Uhr im Schnitt zu, was den Marktanteil auf sehr gute 22,4 Prozent beim Gesamtpublikum trieb, 14,8 Prozent waren es bei den 14- bis 49-Jährigen. Für Marktanteile jenseits der 20-Prozent-Marke braucht das ZDF allerdings gar keine Sport-Ereignisse: Die fuhren im Tagesprogramm "Bares für Rares" (22,6 Prozent), "Die Rosenheim-Cops" (23,9 Prozent) und "SOKO Wien" (21,6 Prozent) auch so ein.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;