Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Nachdem sich die ARD-Serie "Charité" bislang stets historischen Begebenheiten widmete, dreht sich in der vierten Staffel alles um die Zukunft - doch das scheint viele Fans eher abgeschreckt zu haben, wie der Blick auf die Quoten zeigt. Zum Auftakt musste "Charité" am Dienstagabend jedenfalls direkt deutliche Tiefstwerte hinnehmen: Nur 2,59 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die erste Folge, bei der zweiten waren direkt danach sogar nur noch 2,13 Millionen dabei. Der Marktanteil lag zu diesem Zeitpunkt bei schwachen 9,2 Prozent.

Zum Vergleich: Gestartet war "Charité" einst mit mehr als acht Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und selbst die dritte Staffel erreichte vor über drei Jahren auf linearem Weg noch mehr als fünf Millionen Menschen. Von solchen Werten ist die Serie nun spürbar entfernt. Nach dem mäßigen Vorlauf blieb dann auch die thematisch passende Dokumentation "Hirschhausen - Medizin von morgen" eher blass: Mit 1,93 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern reichte es ab 21:52 Uhr aber zumindest wieder für einen knapp zweistelligen Marktanteil von 10,2 Prozent.

Beim jungen Publikum erreichte "Charité" indes zunächst 7,6 Prozent Marktanteil, ehe die zweite Folge auf 5,6 Prozent fiel. Die Hirschhausen-Doku wiederum steigerte sich im Anschluss auf 6,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Profitieren konnte unterdessen der Spartensender ZDFneo, der mit der Krimi-Wiederholung "Ostfriesenfeuer" zur besten Sendezeit durchschnittlich 1,93 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Fernseher lockte. Bei RTL zählte "Sonderlage - Ein Hamburg-Krimi" mit der zweiten Ausstrahlung immerhin noch 1,81 Millionen Menschen, auch wenn es in der Zielgruppe mit 6,5 Prozent Marktanteil eher überschaubar lief.

Bemerkenswert: Von den zehn meistgesehenen Sendungen des Dienstags liefen gleich sieben vor 20:15 Uhr. Während die "Tagesschau" und die "heute"-Sendung ganz vorne rangierten, belegte das ARD-Quiz "Wer weiß denn sowas?" mit 3,40 Milionen Zuschauerinnen und Zuschauern den dritten Rang - knapp vor dem EM-Qualifikationsspiel der Frauen, das im ZDF ab 18:10 Uhr von 3,32 Millionen Fans gesehen wurde. Daneben schafften auch "RTL aktuell", "WaPo Bodensee" und die "Rosenheim-Cops" den Sprung in die Top 10 - sie alle erreichten am Vorabend und Nachmittag mehr Menschen als sämtliche Formate um 20:15 Uhr.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;