Foto: RTLRTL hat ihn gefunden, seinen neuen "Superstar". Etwas überraschend setzte sich Mehrzad Marashi am Samstagabend gegen seinen Kontrahenten Menowin Fröhlich durch - ein Ergebnis, das nicht unbedingt zu erwarten war, weil sich die Boulevardpresse in den vergangenen Wochen vor allem auf den nun Zweitplatzierten stürzte.

Und überhaupt: Was wäre "Deutschland sucht den Superstar" bloß ohne die Zusammenarbeit mit "Bild" & Co.? Drei Monate lang lieferte die Castingshow genügend Stoff für Schlagzeilen, die letztlich auch die Quoten beflügelten. Mit mehr als sechs Millionen Zuschauern im Schnitt war "DSDS" erfolgreich wie lange nicht mehr - auch nach sieben Staffeln scheint der Hype um die RTL-Show ungebrochen zu sein.



Ein Hype, der sich am Samstag direkt nach dem Finale im Internet bemerkbar machte: Unzählige Kommentare erschienen in Netzwerken wie Twitter und Facebook, die Website von RTL war über einen längeren Zeitraum aufgrund des starken Besucheransturms nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Bei RTL hofft man nun, dass sich der Erfolg in Form verkaufter Platten des aus der Feder von Dieter Bohlen stammenden Siegersongs "Don't Believe" fortsetzen wird. Die Anzeichen dafür stehen gut, doch ob Mehrzad Marashi tatsächlich eine Chance auf dauerhaften Erfolg hat, muss sich erst noch zeigen.

Manche Twitter-User scherzten bereits, die Ergebnis-Verkündung dauere länger als die anschließende Karriere des Siegers. Bei RTL dürfte man sich dennoch bestätigt fühlen und den eingeschlagenen Weg seiner Erfolgsshow fortführen. Längst hat sich "Deutschland sucht den Superstar" zur Soap-lastigen Bohlen-Show entwickelt, angereichert mit allerlei Drogen- und Gefängnis-Geschichten rund um die für wenige Wochen bekannten Casting-Kandidaten. Bei aller Kritik gilt es jedoch festzuhalten: Den Geschmack des Publikums hat RTL erneut getroffen.