Zee Entertainment Enterprises, eigenen Angaben zufolge eines der führenden Medienunternehmen Indiens, will nach Deutschland expandieren. Bis Mitte 2016 soll ein frei-empfangbarer Sender starten, der sich auf die Ausstrahlung hochwertiger Bollywood-Filme und populärer indischer Serien konzentriert. Damit hat man vor allem Frauen zwischen 19 und 59 Jahren im Blick. An Stoffen mangelt es nicht: Zee besitzt mit mehr als 3.500 Filmtiteln die größte Hindi-Filmbibliothek der Welt.

Friederike Behrends wird für das Geschäft im deutschsprachigen Raum verantwortlich zeichnen. Sie war zuletzt für den Streaming-Anbieter Magine tätig und arbeitete zuvor unter anderem als Geschäftsführerin der WDR Mediagoup digital. "Bollywood-Inhalte bieten ein viel breiteres Spektrum als im deutschen Fernsehen bekannt. Unser Ziel ist es, das deutsche Unterhaltungsangebot um ein vollkommen neues Genre zu bereichern", so Behrends über den neuen Sender. "Wir wollen die Herzen der deutschen Zuschauer für Bollywood erobern." Derzeit befinde man sich in intensiven mit deutschen TV-Plattformbetreibern. Ziel sei es, "die Reichweite des Senders  schnellstmöglich auf allen Übertragungswegen umfassend auszubauen", betonte die Senderchefin.

Sie bringe "eine große Erfahrung und fundiertes Wissen in den Bereichen Medien, Distribution und TV-Inhalten mit", sagte Neeeraj Dhingra, CEO Europe von Asia TV Ltd. (Zee TV), über Behrends. "Ihre umfangreiche Expertise in der internationalen und nationalen Industrie wird uns nicht nur helfen, unser Unternehmen im deutschen Markt zu verankern, sondern auch weitere Höchstleistungen zu erzielen.“

Amit Goenka, CEO International Broadcast Business bei Zeel, hat mit dem deutschen Ableger Großes vor: "Unsere Expansion nach Deutschland ist ein wichtiger Schritt im Rahmen unserer Internationalisierungsstrategie. Ziel ist es, im deutschen Fernsehmarkt nachhaltig präsent zu sein und zu wachsen. Wir sind überzeugt, den Zuschauern mit Entertainment auf höchstem Niveau und neuen Inhalten eine attraktive Bereicherung des bestehenden Fernsehangebotes bieten zu können."