Sky © Sky
Die österreichische Bundesliga wird auch in den kommenden Jahren bei Sky zu sehen sein. Der Sender hat sich nun die entsprechenden Rechte ab der Saison 2022/23 gesichert und wird die Liga bis 2025/26 live und exklusiv übertragen. Die Vereinbarung beinhaltet alle 195 Spiele pro Saison - sowohl als Einzelspiel als auch in der Konferenz. Darüber hinaus hat sich Sky auch die getrennt ausgeschriebenen Rechte für die Produktion des TV-Signals der Bundesliga gesichert. Neal O’Rourke, Geschäftsführer Sky Österreich, sagt: "Mit der neuen Vereinbarung für die ADMIRAL Bundesliga bis inklusive der Saison 2025/26 festigt Sky zusammen mit dem Erwerb der kompletten Rechte an den UEFA Klub-Wettbewerben ab der Saison 2021/22, der Verlängerung der Premier League sowie mit dem Großteil der Spiele in der Deutschen Bundesliga seinen Status als uneingeschränkte Heimat des Fußballs in Österreich. Alles einfach an einem Ort."

Sucharit Bhakdi © Servus TV / Benedikt Mueller Sucharit Bhakdi
Im Rahmen des "Corona-Quartetts" ist der pensionierte und umstrittene Infektionsepidemiologe Sucharit Bhakdi immer mal wieder bei ServusTV zu sehen gewesen. Das Ergebnis war verheerend - vor allem für den Sender. Hinzu kamen Interviews von Bhakdi durch Senderchef Ferdinand Wegscheider. Vor einigen Tagen hat sich Bhakdi antisemitisch geäußert. Das hat ServusTV nun dazu veranlasst anzukündigen, dass die Zusammenarbeit mit Bhakdi beendet sei. Weitere Auftritte des umstrittenen Infektionsepidemiologen wird es nicht geben. Das "Corona-Quartett" hat Senderchef Ferdinand Wegscheider jüngst in einem APA-Interview dennoch verteidigt. Die Nachrichtenagentur sprach Wegscheider unter anderem darauf an, dass ServusTV auch durch das Format in Teilen der Bevölkerung als Sender der Maßnahmengegner und Corona-Zweifler angesehen werde. Er sehe das nicht so, sagte Wegscheider. "Ich empfinde diese Behauptung nahezu als Chuzpe. Andere Sender und Medien haben in den vergangenen 15 Monaten eine einseitige Berichterstattung betrieben, die mich an totalitäre Staaten erinnert, weil sie den kritischen Teil der Wissenschaft aussperren und deren Vertreter auch noch als Quacksalber oder Spinner verunglimpfen." Auch der Goldegg-Verlag distanzierte sich von Bhakdis jüngsten Äußerungen. Man werde keine weiteren Bücher mehr mit ihm veröffentlichen und die bestehenden nicht nachdrucken, hieß es. 

Lisa Totzauer © ORF
Nachdem ORF-1-Chefin Lisa Totzauer angekündigt hat, sich um den Posten der Generaldirektorin des Senders bewerben zu wollen, hat sie nun der "Presse" ein Interview gegeben. Dass es Begehrlichkeiten von der Politik in Sachen Postenbesetzung im ORF gebe, hält sie für nicht verwerflich. "Die spannendere Frage ist ja: Wie gehen wir mit solchen Begehrlichkeiten um?", sagt sie. "Das ist eine Frage der Haltung und der Unabhängigkeit. Ich denke, es braucht Mechanismen, die Pluralität und Meinungsvielfalt garantieren." Dabei plädiert sie unter anderem für ein grundsätzliches Mehraugenprinzip. Handlungsbedarf sieht sie im Bereich der österreichischen Produktion, diese müsse man "massiv steigern". Totzauer: "Derzeit fließt zu viel Geld in Technik und Verwaltung und ein zu geringer Anteil ins Programm. Wir müssen da ein Gleichgewicht herstellen." Kritik äußerte die ORF-1-Chefin auch am neuen Newsroom, der noch nicht einmal bezogen ist - und ein Prestigeprojekt von Amtsinhaber Alexander Wrabetz ist. Dieser Newsroom dürfe auf keinen Fall zu einer "Legebatterie für schnelle Nachrichten" werden. Sie würde den Newsroom nicht so gestalten, wie er nun angedacht sei, so Totzauer. 

© ORF/Thomas Ramstorfer
Totzauers Bewerbung eröffnet das Rennen um den ORF-Chefposten so richtig. Neben Alexander Wrabetz wird sich wohl auch Roland Weißmann, Vize-Finanzdirektor und TV-Chefproducer, um den Posten bewerben. Das wiederum könnte die Chancen von Wrabetz erhöhen, sich doch im Amt zu halten. Weißmann gilt eigentlich als aussichtsreichster Kandidat im ÖVP dominierten Freundeskreis im Stiftungsrat. Aber auch Totzauer wird dem bürgerlichen Lager zugerechnet. Wenn die Stiftungsräte nun also ihre Stimmen auf Totzauer und Weißmann verteilen, könnte Wrabetz der lachende Dritte sein - denn gewählt wird mit einfacher Mehrheit. Eine offizielle Bewerbung Weißmanns steht allerdings noch aus. 

Kronehit © Kronehit
Der private Radiosender Kronehit hat bei der EU-Kommission Beschwerde gegen die GIS-Gebühren des ORF eingereicht. Die EU erlaube entsprechende Gebühren nur, wenn der Programmauftrag einer "effizienten behördlichen Kontrolle unterliegt", so Kronehit-Geschäftsführer Ernst Swoboda - und genau das bezweifelt er. Swoboda führt eine Programmbeschwerde gegen Ö3 an, das Verfahren dauert inzwischen sieben Jahre. "Abgesehen davon, dass sich in dem Verfahren die inhaltlichen Vorgaben des Programmauftrags als viel zu vage und unkontrollierbar herausgestellt haben, ist eine derart lange Verfahrensdauer genau das Gegenteil der von der EU für staatliche Programm-Beihilfen geforderten wirksamen Kontrolle", sagt der Kronehit-Chef. Ziel der Beschwerde bei der EU-Kommission sei nicht die Abschaffung der GIS-Gebühren, betont Swoboda. Man fordere einen "klaren, angemessenen, nachvollziehbaren und kontrollierbaren Programmauftrag" für den ORF.

Österreich in Zahlen 

Liebesgschichten und Heiratssachen © Screenshot ORF
Die ORF-2-Kuppelsendung "Liebesg’schichten und Heiratssachen" hat in Woche zwei einige Zuschauerinnen und Zuschauer verloren. 821.000 Menschen sahen sich Folge zwei am Montagabend an, das waren rund 66.000 weniger als zum Start der neuen Staffel vor einer Woche. Der Marktanteil lag noch immer bei extrem starken 32 Prozent, aber auch das ist ein Rückgang von satten 6 Prozentpunkten. ORF 1 kam am Montag zur gleichen Zeit mit "Green Book - Eine besondere Freundschaft" auf gute 13 Prozent, hier sahen 326.000 Menschen zu. Während ATV und Puls 4 die Reichweiten-Marke von 100.000 verpassten, kamen die "Bergwelten" bei ServusTV mit 101.000 Zuschauenden knapp darüber. 

Sommergespräch Kickl © Screenshot Puls 4
Puls 4 zeigte am Montagabend sein "Sommergespräch" mit FPÖ-Chef Herbert Kickl. Wie bei den anderen Gesprächen blieben die Quoten aber in einem enttäuschenden Bereich hängen, in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen kam der Sender auf nur 3,4 Prozent Marktanteil. Im Schnitt sahen sich 90.000 Menschen das Gespräch bei Puls 4 an. Durch die parallele Ausstrahlung bei Puls 24 dürfte die Gesamtreichweite noch leicht höher ausgefallen sein. Ein News-Special zur Hochwasserkatastrophe in Teilen des Landes kam zuvor noch auf 6,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. 

ORF 1 © ORF
ServusTV und ORF teilen sich die Formel-1-Rechte - und am Wochenende war der öffentlich-rechtliche Sender am Zug. Mit dem Rennen aus Großbritannien erzielte man auch wieder sehr gute Quoten: 710.000 Menschen waren bei der Übertragung mit dabei, das hatte 42 Prozent Marktanteil zur Folge. Schon der Countdown eine halbe Stunde vor dem Start kam auf über 30 Prozent. Die Analyse sowie die Siegerehrung erreichten im Anschluss ebenfalls noch gute 18 Prozent, hier ging es nach dem Ende des Rennens aber spürbar bergab. Das Sprint-Qualifying am Samstag sahen 383.000 Menschen, das entsprach 28 Prozent Marktanteil.