Die Story über die Frau zwischen zwei Männern vor dramatischen zeitgeschichtlichen Hintergrund ist also passé?
Das gibt es ja schon länger nicht mehr. Bei „Die Mauer“, „Stauffenberg“, „Nicht alle waren Mörder“ und vielen anderen gab es dies nicht - und sie waren trotzdem sehr erfolgreich.
Weil Sie von „klassischen“ teamWorx-Events sprachen: Was zeichnete die aus?
Wir haben immer auch eine starke Melodram-Struktur bedient. Für uns ist das jetzt ein Testballon um zu sehen, ob der Zuschauer Filme annimmt, die mit starkem Realismus erzählen.
An welchen Filmen arbeiten Sie derzeit noch?
Ich bereite für RTL einen Film mit dem Arbeitstitel „Der Vulkan“ vor, für das wir derzeit mit wissenschaftlichem Hintergrund die Story eines Vulkanausbruchs in der Eifel entwickeln und im kommenden Jahr drehen. Im Mittelpunkt des Films steht dabei die Frage, wie würde ein hochentwickeltes Land wie unseres auf so einen unerwarteten Notfall reagieren. Wie gut ist Deutschland auf den Katastrophenfall vorbereitet? Und für ProSieben arbeiten wir gerade an „Die Prophezeiung“. Mit gigantischen Bilderwelten wollen wir dort visualisieren, wie sich der Klimawandel und die Erderwärmung in Deutschland bemerkbar machen. Ich suche derzeit noch nach einer Visualisierung dieses Themas mit all seinen Konsequenzen.
Beides sind Zukunftsvisionen. Sie sind auf den Geschmack gekommen, oder?
Ganz aktuell entwirft Gavin Scott, der auch „Nebel von Avalon“ geschrieben hat, eine spannende Story über Berlin im Jahr 2015, eine Stadt die sich positiv aus ihren eigenen Energien versorgt. Wir drehen hier das typische Zukunftsszenario beim Thema Klimaentwicklung einmal um und inszenieren Berlin als Beispiel einer grünen Metropole. Auch hier geht es um Bilderwelten, die in puncto Vision in die Richtung von „Metropolis“ gehen. Das zweite Projekt, an dem ich mit Scott arbeite, ist die Verfilmung der deutschen Geschichte der letzten zehntausend Jahre. Über die vergangenen 70 Jahre wurde viel geschrieben und gedreht. Wir gehen weit darüber hinaus, selbst weit über Christi Geburt hinaus. Auch das ist ein ganz besonderer Stoff, der dem Publikum im Fernsehen „Never-seen-before“-Bilder liefert. Mein Ziel sind Ideen und Bilderwelten, die man so noch nicht gesehen hat. Was schon immer im Kino ging, geht mittlerweile auch fürs Fernsehen.
Was wird denn bei dieser Zeitreise im Mittelpunkt stehen? Eine unsterbliche Person, eine Stadt?
Es gibt schon eine komplette Storyline, aber die breite ich jetzt natürlich nicht aus. Sonst macht es uns noch jemand nach. (lacht) Aber was Sie ansprechen, war für uns natürlich auch die entscheidende Frage.
Wie groß schätzen Sie das Risiko dieser neuen und für teamWorx eher ungewöhnlichen Projekte ein?
Ich bin stolz darauf, dass wir in neun Jahren teamWorx eine Marke geschaffen haben, die selbst beim Zuschauer erkannt und geschätzt wird. Umso mehr hoffe ich, dass uns die Zuschauer in die neue Richtung von teamWorx folgen. Es kann sein, dass wir die ein oder andere Niederlage erleiden werden. Das wird uns aber nicht davon abhalten, neue Wege zu gehen. Es wäre fatal, wenn wir auf der Stelle treten würden und uns nicht neu ausprobieren.
Eine herbe Niederlage gab es auch mit Ihrer ProSieben-Serie „Verrückt nach Clara“. Sie sprachen in dem Zusammenhang von einem „Schlag in die Magengrube“. Haben Sie sich davon erholt?
Ich habe mich davon relativ schnell erholt. Aber ein Schlag in die Magengrube war es trotzdem. Es war, wie Peer Schader in der FAZ geschrieben hat, ein sehr authentisches Programm von jungen Fernsehmachern. Ich habe „Verrückt nach Clara“ sehr geliebt und das macht es besonders schlimm. Manchmal kann man sich ein Scheitern erklären, aber wenn man selbst in ein Format so verliebt ist, tut es weh.
Das gibt es ja schon länger nicht mehr. Bei „Die Mauer“, „Stauffenberg“, „Nicht alle waren Mörder“ und vielen anderen gab es dies nicht - und sie waren trotzdem sehr erfolgreich.
Weil Sie von „klassischen“ teamWorx-Events sprachen: Was zeichnete die aus?
Wir haben immer auch eine starke Melodram-Struktur bedient. Für uns ist das jetzt ein Testballon um zu sehen, ob der Zuschauer Filme annimmt, die mit starkem Realismus erzählen.
An welchen Filmen arbeiten Sie derzeit noch?
Ich bereite für RTL einen Film mit dem Arbeitstitel „Der Vulkan“ vor, für das wir derzeit mit wissenschaftlichem Hintergrund die Story eines Vulkanausbruchs in der Eifel entwickeln und im kommenden Jahr drehen. Im Mittelpunkt des Films steht dabei die Frage, wie würde ein hochentwickeltes Land wie unseres auf so einen unerwarteten Notfall reagieren. Wie gut ist Deutschland auf den Katastrophenfall vorbereitet? Und für ProSieben arbeiten wir gerade an „Die Prophezeiung“. Mit gigantischen Bilderwelten wollen wir dort visualisieren, wie sich der Klimawandel und die Erderwärmung in Deutschland bemerkbar machen. Ich suche derzeit noch nach einer Visualisierung dieses Themas mit all seinen Konsequenzen.
Beides sind Zukunftsvisionen. Sie sind auf den Geschmack gekommen, oder?
Ganz aktuell entwirft Gavin Scott, der auch „Nebel von Avalon“ geschrieben hat, eine spannende Story über Berlin im Jahr 2015, eine Stadt die sich positiv aus ihren eigenen Energien versorgt. Wir drehen hier das typische Zukunftsszenario beim Thema Klimaentwicklung einmal um und inszenieren Berlin als Beispiel einer grünen Metropole. Auch hier geht es um Bilderwelten, die in puncto Vision in die Richtung von „Metropolis“ gehen. Das zweite Projekt, an dem ich mit Scott arbeite, ist die Verfilmung der deutschen Geschichte der letzten zehntausend Jahre. Über die vergangenen 70 Jahre wurde viel geschrieben und gedreht. Wir gehen weit darüber hinaus, selbst weit über Christi Geburt hinaus. Auch das ist ein ganz besonderer Stoff, der dem Publikum im Fernsehen „Never-seen-before“-Bilder liefert. Mein Ziel sind Ideen und Bilderwelten, die man so noch nicht gesehen hat. Was schon immer im Kino ging, geht mittlerweile auch fürs Fernsehen.
Was wird denn bei dieser Zeitreise im Mittelpunkt stehen? Eine unsterbliche Person, eine Stadt?
Es gibt schon eine komplette Storyline, aber die breite ich jetzt natürlich nicht aus. Sonst macht es uns noch jemand nach. (lacht) Aber was Sie ansprechen, war für uns natürlich auch die entscheidende Frage.
Wie groß schätzen Sie das Risiko dieser neuen und für teamWorx eher ungewöhnlichen Projekte ein?
Ich bin stolz darauf, dass wir in neun Jahren teamWorx eine Marke geschaffen haben, die selbst beim Zuschauer erkannt und geschätzt wird. Umso mehr hoffe ich, dass uns die Zuschauer in die neue Richtung von teamWorx folgen. Es kann sein, dass wir die ein oder andere Niederlage erleiden werden. Das wird uns aber nicht davon abhalten, neue Wege zu gehen. Es wäre fatal, wenn wir auf der Stelle treten würden und uns nicht neu ausprobieren.
Eine herbe Niederlage gab es auch mit Ihrer ProSieben-Serie „Verrückt nach Clara“. Sie sprachen in dem Zusammenhang von einem „Schlag in die Magengrube“. Haben Sie sich davon erholt?
Ich habe mich davon relativ schnell erholt. Aber ein Schlag in die Magengrube war es trotzdem. Es war, wie Peer Schader in der FAZ geschrieben hat, ein sehr authentisches Programm von jungen Fernsehmachern. Ich habe „Verrückt nach Clara“ sehr geliebt und das macht es besonders schlimm. Manchmal kann man sich ein Scheitern erklären, aber wenn man selbst in ein Format so verliebt ist, tut es weh.
Bei welcher Produktion konnten Sie sich das Scheitern erklären?
Ohne jetzt Titel zu nennen, gibt es das ein oder andere Programm, bei denen ich nachträglich das Gefühl hatte, dass wir nicht kraftvoll genug waren. Dann landet man irgendwo in der Mitte - der Mittelweg ist der Tod, weil sich die Produktion nicht mehr abhebt vom Rest. So gab es eben manches Einzelspiel, bei dem ich mich jetzt frage, ob man das unbedingt machen musste, weil die Story schon hundertfach erzählt wurde. Jede Produktion braucht, um da mal Joachim Kosack zu zitieren, einen klaren USP.
Hat „Deadline“ Ihrer Meinung nach einen USP?
Gegenfrage: Haben Sie die Serie gesehen?
Ich habe die Pilotfolge mit der Geiselnahme im Bus gesehen und mich dabei gefragt, ob ich mir den dargestellten Fall so überhaupt in Deutschland vorstellen kann. Die Frage nahm mir dann etwas die Glaubwürdigkeit der Serie. In einem fernen Land wie Amerika kann ich mir als Zuschauer mehr vorstellen als vor meiner eigenen Haustür.
Ich glaube, das ist der zentrale Punkt. Das Publikum ist im Bereich der Krimiserie für deutsche Produktionen verloren gegangen. Das Einzelspiel wird angeschaut, aber im seriellen Bereich fasziniert die amerikanische Wirklichkeit oder eben das, was sich der deutsche Zuschauer durch US-Serien unter amerikanischer Wirklichkeit vorstellt. Die deutsche Realität ist nicht sexy genug. Das sehe ich regelmäßig bei meinen Studenten, die sich von der Ästhetik eines „CSI“ magisch angezogen fühlen. Auch weil es eine andere Umgebung darstellt als die, in der man lebt.
Genau so eine typisch deutsche Umgebung bot aber z.B. „Allein unter Bauern“ und auch das kam nicht an. Schade um eine schöne Serie.
Ja, habe ich auch sehr gemocht. Und „Doktor Martin“ im ZDF. Es ist manchmal unerklärlich.
Kommen wir aber zurück zu „Verrückt nach Clara“: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus dem Flop und können diese für Ihre neue ProSieben-Serie „Unschuldig“ anwenden?
„Unschuldig“ ist ein Projekt von Sascha Schwingel, der die Serie auch allein mit ProSieben zusammen entwickelt hat. Aber meine Erkenntnis aus „Clara“ ist inzwischen die, dass wir uns in der Darstellung und den Bilderwelten nicht deutlich genug von den Telenovelas abgehoben haben. Aber der Fehler wurde auch schon in der Bewerbung und Betrailerung gemacht. Die Zuschauer hielten „Verrückt nach Clara“ offenbar für eine Fortsetzung einer Telenovela wie „Verliebt in Berlin“. Eine Abgrenzung war nicht gegeben. Aber es lag auch am Format, das im Original ja aus Frankreich kommt. Dieses sehr starke Over-Voice und die sehr episodenhafte Erzählweise mit im Grunde vielen kleinen Episoden pro Folge hatte offenbar eine zu schnelle Erzählweise. Das was eigentlich für Kurzweil und Abwechslung sorgen sollte, bot offenbar eher Gelegenheit schnell wieder auszusteigen als dranzubleiben. Wenn die Zuschauer durchschnittlich nur zwei oder drei Minuten dranbleiben, dann gewinnen sie kein Publikum. Vielleicht wäre „Verrückt nach Clara“ im Internet besser aufgehoben gewesen.
Vielleicht auch als Mobile Soap fürs Handy?
Das hätte funktioniert. Man könnte jede Folge in mehrere Teile zerlegen und über Wochen jeden Tag eine neue Episode veröffentlichen.
Im kommenden Jahr feiert teamWorx zehnjähriges Jubiläum. Wie wird gefeiert?
Groß. Unsere Bilanz fällt hervorragend aus. Schauen Sie sich allein dieses Jahr an. Wir sind mit 14 Nominierungen zum Deutschen Fernsehpreis gefahren und mit sechs Auszeichnungen nach Hause gekommen. In neun Jahren Deutscher Fernsehpreis haben wir fünfmal den Hauptpreis für den besten Fernsehfilm gewonnen. Welcher andere deutsche Produzent kann so eine Bilanz vorlegen? Und da sind die weiteren Auszeichnungen noch gar nicht berücksichtigt. Die Liste ist so lang, die könnte ich gar nicht mehr einfach referieren. Noch mehr aber freut mich, dass das Publikum inzwischen erkennt, welche Produktionen von uns kommen.
Markieren zehn Jahre teamWorx für Sie auch einen Wendepunkt?
teamWorx steht vor einer perspektivischen Neuausrichtung. Ich habe nicht das Bedürfnis auf der Stelle zu treten und „Die Flucht 2“ zu drehen. Und ich will kein Mittelmaß mehr. Im Event-Bereich bedarf es mehr Relevanz, eines neuen Realismusbezugs und nie gekannte Bilderwelten. Es geht aber auch wieder stärker um das Kinogeschäft, das wir in 2008 in Angriff nehmen wollen. Für diese Aufgaben stellen wir gerade das bestmögliche Team zusammen. Und haben mit Christian Granderath, der bei Colonia Media u.a. den WDR-Film „Wut“ produziert hat, auch einen gewichtigen Neuzugang, der unser Kölner Büro leiten wird. Mit ihm und anderen zusammen arbeiten wir an der besten Mannschaftsaufstellung für die nächsten zehn Jahre teamWorx.
Damit bin ich auch schon beinahe am Ende. Aber eine Frage bleibt noch: Sie haben vor vielen Jahren beim „Mannheimer Morgen“ volontiert. Die Zeitung hat kürzlich einen Relaunch hingelegt. Haben Sie das verfolgt?
Ja, ich finde den Relaunch sehr gut. Er war längst überfällig und ich bin froh, dass er in der Konsequenz durchgezogen wurde. Das freut mich auch für ehemalige Kollegen, die ich aus meiner Zeit dort noch kenne. Die haben ganze Arbeit geleistet.
Ohne jetzt Titel zu nennen, gibt es das ein oder andere Programm, bei denen ich nachträglich das Gefühl hatte, dass wir nicht kraftvoll genug waren. Dann landet man irgendwo in der Mitte - der Mittelweg ist der Tod, weil sich die Produktion nicht mehr abhebt vom Rest. So gab es eben manches Einzelspiel, bei dem ich mich jetzt frage, ob man das unbedingt machen musste, weil die Story schon hundertfach erzählt wurde. Jede Produktion braucht, um da mal Joachim Kosack zu zitieren, einen klaren USP.
Hat „Deadline“ Ihrer Meinung nach einen USP?
Gegenfrage: Haben Sie die Serie gesehen?
Ich habe die Pilotfolge mit der Geiselnahme im Bus gesehen und mich dabei gefragt, ob ich mir den dargestellten Fall so überhaupt in Deutschland vorstellen kann. Die Frage nahm mir dann etwas die Glaubwürdigkeit der Serie. In einem fernen Land wie Amerika kann ich mir als Zuschauer mehr vorstellen als vor meiner eigenen Haustür.
Ich glaube, das ist der zentrale Punkt. Das Publikum ist im Bereich der Krimiserie für deutsche Produktionen verloren gegangen. Das Einzelspiel wird angeschaut, aber im seriellen Bereich fasziniert die amerikanische Wirklichkeit oder eben das, was sich der deutsche Zuschauer durch US-Serien unter amerikanischer Wirklichkeit vorstellt. Die deutsche Realität ist nicht sexy genug. Das sehe ich regelmäßig bei meinen Studenten, die sich von der Ästhetik eines „CSI“ magisch angezogen fühlen. Auch weil es eine andere Umgebung darstellt als die, in der man lebt.
Genau so eine typisch deutsche Umgebung bot aber z.B. „Allein unter Bauern“ und auch das kam nicht an. Schade um eine schöne Serie.
Ja, habe ich auch sehr gemocht. Und „Doktor Martin“ im ZDF. Es ist manchmal unerklärlich.
Kommen wir aber zurück zu „Verrückt nach Clara“: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus dem Flop und können diese für Ihre neue ProSieben-Serie „Unschuldig“ anwenden?
„Unschuldig“ ist ein Projekt von Sascha Schwingel, der die Serie auch allein mit ProSieben zusammen entwickelt hat. Aber meine Erkenntnis aus „Clara“ ist inzwischen die, dass wir uns in der Darstellung und den Bilderwelten nicht deutlich genug von den Telenovelas abgehoben haben. Aber der Fehler wurde auch schon in der Bewerbung und Betrailerung gemacht. Die Zuschauer hielten „Verrückt nach Clara“ offenbar für eine Fortsetzung einer Telenovela wie „Verliebt in Berlin“. Eine Abgrenzung war nicht gegeben. Aber es lag auch am Format, das im Original ja aus Frankreich kommt. Dieses sehr starke Over-Voice und die sehr episodenhafte Erzählweise mit im Grunde vielen kleinen Episoden pro Folge hatte offenbar eine zu schnelle Erzählweise. Das was eigentlich für Kurzweil und Abwechslung sorgen sollte, bot offenbar eher Gelegenheit schnell wieder auszusteigen als dranzubleiben. Wenn die Zuschauer durchschnittlich nur zwei oder drei Minuten dranbleiben, dann gewinnen sie kein Publikum. Vielleicht wäre „Verrückt nach Clara“ im Internet besser aufgehoben gewesen.
Vielleicht auch als Mobile Soap fürs Handy?
Das hätte funktioniert. Man könnte jede Folge in mehrere Teile zerlegen und über Wochen jeden Tag eine neue Episode veröffentlichen.
Im kommenden Jahr feiert teamWorx zehnjähriges Jubiläum. Wie wird gefeiert?
Groß. Unsere Bilanz fällt hervorragend aus. Schauen Sie sich allein dieses Jahr an. Wir sind mit 14 Nominierungen zum Deutschen Fernsehpreis gefahren und mit sechs Auszeichnungen nach Hause gekommen. In neun Jahren Deutscher Fernsehpreis haben wir fünfmal den Hauptpreis für den besten Fernsehfilm gewonnen. Welcher andere deutsche Produzent kann so eine Bilanz vorlegen? Und da sind die weiteren Auszeichnungen noch gar nicht berücksichtigt. Die Liste ist so lang, die könnte ich gar nicht mehr einfach referieren. Noch mehr aber freut mich, dass das Publikum inzwischen erkennt, welche Produktionen von uns kommen.
Markieren zehn Jahre teamWorx für Sie auch einen Wendepunkt?
teamWorx steht vor einer perspektivischen Neuausrichtung. Ich habe nicht das Bedürfnis auf der Stelle zu treten und „Die Flucht 2“ zu drehen. Und ich will kein Mittelmaß mehr. Im Event-Bereich bedarf es mehr Relevanz, eines neuen Realismusbezugs und nie gekannte Bilderwelten. Es geht aber auch wieder stärker um das Kinogeschäft, das wir in 2008 in Angriff nehmen wollen. Für diese Aufgaben stellen wir gerade das bestmögliche Team zusammen. Und haben mit Christian Granderath, der bei Colonia Media u.a. den WDR-Film „Wut“ produziert hat, auch einen gewichtigen Neuzugang, der unser Kölner Büro leiten wird. Mit ihm und anderen zusammen arbeiten wir an der besten Mannschaftsaufstellung für die nächsten zehn Jahre teamWorx.
Damit bin ich auch schon beinahe am Ende. Aber eine Frage bleibt noch: Sie haben vor vielen Jahren beim „Mannheimer Morgen“ volontiert. Die Zeitung hat kürzlich einen Relaunch hingelegt. Haben Sie das verfolgt?
Ja, ich finde den Relaunch sehr gut. Er war längst überfällig und ich bin froh, dass er in der Konsequenz durchgezogen wurde. Das freut mich auch für ehemalige Kollegen, die ich aus meiner Zeit dort noch kenne. Die haben ganze Arbeit geleistet.
Herr Hofmann, herzlichen Dank für das Gespräch.