Brian SullivanEr ist gekommen um zu bleiben. Zumindest holt der seit 1. April amtierende Vorstandsvorsitzende von Sky im Sommer sogar seine Familie nach München. Die Aufgabe, die er vor sich hat, ist noch größer als die seines Vorgängers Mark Williams. Der sollte Premiere zu Sky umwandeln. Dafür durfte er viel Geld in die Hand nehmen und nahm dann den Hut. Es liegt also an Sullivan zu beweisen, dass Sky in Deutschland überlebensfähig ist. Vorher wird er nicht abtreten können ohne als gescheitert zu gelten.
 
Bislang ist nicht viel bekannt über Sullivan und seine Strategie für Sky. Auf kleineren Veranstaltungen des PayTV-Anbieters trat er auf, doch bis zum heutigen Freitag wartete die Branche gespannt auf den ersten großen Auftritt. Den bot er bei der Hauptversammlung in München. Seine wichtigste Botschaft: Er sei überzeugt von nachhaltigem und profitablen Wachstum. Was soll er auch anderes sagen? Spannender wurden Antworten auf die Frage erwartet, wie er dieses Wachstum erreichen will. Doch dazu sagte er nicht viel.

Das Fundament sei gelegt, so Sullivan. 2009 sei ein Jahr der Veränderungen gewesen. Jetzt müsse daraus Profit geschlagen werden. Immerhin, eine wichtige Erkenntnis war am Freitag vom Sky-Vorstandschef zu vernehmen. "Für unseren Erfolg ist die Breite unseres Programmangebots nicht der ausschlaggebende Faktor", so Sullivan bei seiner Rede. Darin unterscheide sich der deutsche Markt von anderen PayTV-Märkten. Doch welche Schlussfolgerungen man daraus zieht, blieb unbeantwortet. Da darf man mit Spannung auf die Eröffnungsveranstaltung der ANGA Cable schauen, wo diese Frage zur Sprache kommen könnte.