Durch „Glee“ sind Sie alle auch erstmals persönlich interessant geworden für die Presse. Wie fühlt sich das an? Gab es Meldungen die Sie besonders amüsiert haben?
Chris Colfer (Foto): Also über mich gibt es nur langweilige Gerüchte. Es gab nur einmal die Meldung, ich sei von einem Lastwagen voller Orangen getötet worden, weil ich offenbar von den Orangen so fasziniert war, dass ich wohl in den Laster gefahren sein muss und dann von Orangen erschlagen wurde. Also ich sag mal so: Wenn ich mal sterbe, wäre das immerhin mal was anderes. Aber ich wünsche mir für die Zukunft bessere Gerüchte.
Wie ist es denn, sich plötzlich selbst auf dem Cover von Magazinen oder auf Postern zu sehen?
Lea Michele: Ich find es lustig, weil mich in der High School niemand für besonders attraktiv hielt. Aber klar genieße ich die Aufmerksamkeit und die Gelegenheit in der Serie unglaubliche Outfits auszuprobieren. Wahre Schönheit kommt aber von Innen. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist wichtig. Das sieht man auf Fotos genauso wie das Outfit, das man trägt.
Cory Monteith: Ich habe von alten Freunden als Gag zum Geburtstag so ein Poster von mir geschenkt bekommen und sollte es auch noch signieren. Klar, man wird ein wenig damit aufgezogen, aber es gibt schlimmere Dinge mit denen man aufgezogen werden kann, oder? (lacht)
Jetzt ist „Glee“ mehrfach ausgezeichnet und nominiert als Comedy. Ist Ihre Rolle des Musiklehrers denn so lustig, Matthew?Matthew Morrison (Foto): Nein, aber genau deswegen mag ich die Rolle so sehr. Sein Privatleben ist zwar eine totale Katastrophe aber in der Schule ist er im Vergleich zu seinen Schülern derjenige, der mit beiden Beinen im Leben steht. Er hält alles zusammen und holt die Serie zwischen der manchmal bewusst überzeichneten Inszenierung wieder auf den Boden der Realität zurück. Mir gefällt die Rolle sehr, weil ich etwas von mir darin sehe. Ich glaube, wenn ich kein Schauspieler geworden wäre, wäre ich mit Sicherheit Lehrer geworden.
Gibt es einen Lieblingssong, den Sie unbedingt mal bei „Glee“ singen wollen?
Chris Colfer: Immer wenn ich in Interviews einen Lieblingssong nenne, darf ich ihn wenig später singen. Ich hab zuletzt immer gesagt „Dont cry for me argentina“ aber selbst das durfte ich jetzt schon singen. Was immer jetzt kommt: Ich liebe es und sag einfach mal nix mehr. Nein, warten Sie. Katy Perrys „Firework“ find ich toll. Und ich würde auch gerne mal eine „ABBA“-Episode oder eine Andrew Lloyd Webber-Folge machen.
Amber Riley: Momentan wäre es "Human Nature" von Michael Jackson.
Und zum Abschluss noch schnell gefragt: Wie waren Sie eigentlich früher in der Schule?
Lea Michele: Ich war eine ziemlich durchschnittliche Schülerin, aber wusste schon damals, dass ich später einmal eine Künstlerin sein will. Deswegen ging es für mich in der Schule nur darum gut durchzukommen, um mich dann meinen wirklichen Träumen widmen zu können. Mich hat nicht wirklich interessiert ob ich dabei cool rüber kam oder nicht. Ich hatte mein Ziel klar vor Augen.
Cory Monteith: In der Schule war ich eher der Nerd. Auf keinen Fall so eine Sportskanone wie Finn. Ich habe viel Zeit im Computer-Raum verbracht.
Amber Riley: Ich war unauffällig, im Klassenraum eher ruhig aber sobald ich aus der Schule raus war und mit Freunden rumhing, natürlich alles andere als leise. An der High School hab ich mir gedacht „Augen zu und durch“, mach den Abschluss und danach kannst Du machen, was Du wirklich willst - nämlich das was ich jetzt mache, hier bei "Glee".
Herzlichen Dank für Ihre Zeit und die Gespräche