Ein kleines Spiel zum Abschluss: Stellt euch vor, ihr seid die jeweiligen Hosts der genannten Show und ihr müsst für eine Sendung das Thema bestimmen. Ihr sollt also eure Vorlieben mit dem Überthema des Podcasts vereinen.

1. Besser als Sex

Mälzer: Ich war letztens mit einer Gruppe unterwegs, in der das Thema Fetische aufgekommen ist. Da haben wir uns gefragt, in welchem Extrem sich Menschen bewegen können, die sich einer besonderen politischen Correctness verschreiben. Um ein Beispiel zu geben: Darf ein Neo-Nazi Veganer sein, oder würde sein Image dadurch bröckeln? Und es gibt bestimmt auch Menschen, die total abgehen, wenn sie im Alltag eine bestimmte Farbkombination sehen. Das finde ich richtig interessant. Ich würde also gerne über das Thema "Seltsame sexuelle Fetische, die nicht per se sexuell sind" sprechen.

Merget: Ohne Wertung mit einem Betroffenen darüber sprechen und einfach die Welt erklären lassen. Find' ich gut.

2. Der Einschlafen-Podcast

Merget: Ich habe mal gelesen, dass ein Traum, der dir wie zwei Stunden vorkommt, in Wirklichkeit gerade mal fünf Minuten dauert. Ich würde gerne mal mit einem Experten darüber sprechen, wie so ein Traum eigentlich funktioniert und wie so etwas in Laboren gemessen wird.

Mälzer: Da wäre ich zu interessiert, um einzuschlafen. Deswegen: Malen mit Bob Ross, ohne visuelles malen, dafür aber mit den schönen Beschreibungen davon, was er gerade tut.

3. Hotel Matze

Merget: Ich hätte gerne mal ein intensives Gespräch mit Ulrich Tukur oder Mario Adorf.

Mälzer: Ich bringe da eine Klischeeantwort, die gar nicht spannend ist. Ich würde aber einfach unfassbar gerne mal mit ihr über Genuss reden: Angela Merkel. Mich würde ihre Politik dann gar nicht interessieren. Ich möchte einfach wissen, wie sie ihre Frikadelle mag.

4. Gemischtes Hack 

Mälzer: Ich weiß nicht, wie die damit durchkommen, aber "Gemischtes Hack" ist echt der einzige Podcast, der so grenzwertig nicht korrekt ist: In der Formulierung, in der Ausdrucksweise, im Humor, im Ganzen – ohne auch nur ansatzweise böse zu sein. Ich liebe es. Deswegen würde ich mir da das Recht rausnehmen, über Behinderte und alles andere zu sprechen, was politisch inkorrekt daherkommt.

Merget: Tja, die Hack-Boys! Ich sach‘s mal so: Ich habe echt versucht, sie nicht so gut zu finden. Aber es ist wie mit Erbsen- und Kattoffelsuppe: sieht komisch aus, schmeckt sensationell! Mein Thema wäre also Gemischte Supp!

5. Fest & Flauschig

Mälzer: Da will ich über das Medienphänomen Jan Böhmermann sprechen. Der ist für mich ein intellektueller Pornodarsteller. Damit meine ich, dass ich es ihm nicht immer abnehme, was er sagt und macht. Er spielt eine harte Rolle und ich bin gespannt, wann sie sich löst.

Merget: Ich würde über Stefan Raab sprechen. Das ist der erfolgreichste Metzger des Landes, über den man kaum etwas weiß.

Mälzer: Ist ja dieselbe Suppe. Mich würde bei Böhmermann interessieren, was ihn von seinem Schaffen wirklich berührt. Es ist das Schlimmste, wenn das gar nicht der Fall wäre. Ich hoffe, dass ich es bei mir persönlich schaffe, immer zu merken, ob ich wirklich für das stehe, was ich tue. Nicht so wie Harald Schmidt. Der ist seinem eigenen Wert gegenüber zynisch geworden und wurde dann auch schlechter. Er ist böse geworden. Genauso wie Götz George und Reich-Ranicki. Diese Richtung schlägt auch Jan ein. Ich finde es unfassbar ermüdend, wenn er darüber redet, wie geil er ist, damit er immer wieder zitiert werden kann. Wenn du mehr über dich redest, als über die Inhalte, bist du nicht mehr gut. Das ärgert mich bei Jan vor allem deswegen, weil er mit einem unfassbaren Intellekt, Interesse und einer Kommunikationsgabe gesegnet wurde. Manchmal sollte er das mehr wertschätzen. Olli mag ich, weil er immer aus dem Bauch heraus spricht und nie einen Hehl daraus macht, wenn es ihm mal nicht gut geht. Er stellt sich öffentlich auch gerne mal verbal in Frage. Das zeigt Stärke.

6. Einfach machen

Mälzer: Ich mach ja immer das, was ich machen möchte. Sollte ich meine Berufswelt aber irgendwann noch einmal ändern, dann werde ich Tischler oder Architekt. Ich finde handwerkliche Arbeit hochspannend und würde mich gerne noch weiter in das Thema reinfuchsen, wie ein Mensch räumliches Verständnis entwickelt. Hinzu kommt meine Leidenschaft für Möbel. Und damit meine ich perfektionierte Möbel aus Japan, wo jeder Lackstrich mit Ambition aufgetragen wurde.

Merget: Marathon laufen steht noch auf meiner Bucket Liste. Ich will das Ding aber unter vier Stunden laufen und bevor ich mir da nicht sicher bin, mache ich es auch nicht.

Mälzer: Es heißt ja aber "Einfach machen" – der Ausgang ist also doch egal. Hab' dich nicht so.

Merget: Na, wenn der Ausgang egal ist, würde ich Drogen nehmen. Einfach, um das mal gefühlt zu haben.

Mälzer: Du bist sehr destruktiv mit deiner Antwort, ich sehr konstruktiv. Du willst Dinge zerstören, ich will Dinge erschaffen. Das Beschreibt unsere Harmonie sehr gut, Sebastian. (lacht)

Vielen Dank für das offene Gespräch.