Foto: N24Wenn ich beim als N24-Zuschauer das Gefühl habe, den gleichen Beitrag in verschiedenen Magazinen angeboten zu bekommen, mal im Automagazin, mal im Männermagazin, dann...

...ist das definitiv nicht so. Es ist sicherlich nicht einfach in der Kleinteiligkeit eines Nachrichtensenders als Außenstehender den Überblick zu behalten. Aber wir achten konsequent darauf, dass sich die Magazine redaktionell, konzeptionell und personell voneinander unterscheiden. Da haben wir klare Variationen im Nachmittags- und Vorabendprogramm.

Werfen wir einen Blick auf das kommende Jahr: Wohin steuert N24?

Wir haben ein bewährtes Programmschema, dass wir punktuell optimieren werden. Sie wissen, dass wir in diesem Jahr zwei neue Talkshows gestartet haben. "Links Rechts" setzen wir unverändert fort. Für den Dienstagabend-Talk haben wir anstelle von Arabella Kiesbauer, deren Vertrag zum Jahresende ausgelaufen ist, Bärbel Schäfer verpflichten können Darüber freue ich mich. Ich halte Bärbel Schäfer für eine hervorragende Journalistin mit viel Talkerfahrung, die gut in die Reihe der gestandenen Polit-Ttalker bei N24 passt.

Familienzusammenführung bei N24: Ihr Ehemann Michel Friedman moderiert ja schon bei Ihnen...

(lacht) Ja, ich bemühe mich, für Moderatoren und Mitarbeiter bei N24 ein angenehmes, familiäres Arbeitsklima zu schaffen. Im Ernst: Die Entscheidung für Frau Schäfer hatte natürlich nichts damit zu tun, dass Michel Friedman bereits ein Talkformat auf N24 moderiert.
 


Kann N24 bzw. das deutsche Nachrichtenfernsehen noch aus sich selbst heraus weiter wachsen oder geht es jetzt nur noch um puren Verdrängungswettbewerb?

Wir haben die Konkurrenz täglich im Blick. Ich wünsche mir für 2007, dass wir unsere Marktführung in der Deutlichkeit behalten, wie sie jetzt gegeben ist, In der werberelevanten Zielgruppe beträgt unser Vorsprung derzeit 0,4 bis 0,5 Prozentpunkte. Für Nachrichtensender ist das viel. Im kommenden Jahr werden wir  einen besonderen Schwerpunkt auf Wirtschaft und Börse legen. Wir wollen in der gesamten Senderausrichtung wirtschafts- und börsenaffiner werden. Das Thema Börse wird, davon bin ich überzeugt, in Zukunft auch für den Privatanleger wieder deutlich interessanter werden. Wir werden die Börsenberichterstattung im deutschen Fernsehen neu beleben und N24-typisch aufbereiten. Wir sind in dem Zusammenhang auch entschlossen, die Kooperation mit CNBC Europe fortzusetzen. Sie hat sich für uns sehr rentiert.

Das prominenteste Börsen-Gesicht der Konkurrenz ist in diesem Jahr dort von Bord gegangen...

(lacht) Ich kenne Markus Koch natürlich. Ich habe ihn vor einiger Zeit mal in New York besucht und schätze ihn sehr. Ich kann mir vieles vorstellen, was man mit ihm machen könnte - aber Gespräche über eine Zusammenarbeit gab es bislang nicht, wenn Sie darauf anspielen wollten.

Herr Dr. Rossmann, herzlichen Dank für das Gespräch und frohe Feiertage.