
Vom ursprünglichen Plan, seine Sendung montags um 21:15 Uhr ins Rennen zu schicken, hatte sich Sat.1 bereits nach drei Ausgaben wieder verabschiedet, nachdem "Kerner" angesichts eines Marktanteils von viereinhalb Prozent in der Zielgruppe gegen "Bauer sucht Frau" völlig unterging - für viele Beobachter der Branche wenig überraschend. Was folgte, war eine schnelle Umkehr vom ursprünglichen Vorhaben, die Woche mit Kerner beginnen zu lassen.
Wohl auch aus Mangel an einem alternativen Sendeplatz sendet Kerner seither donnerstags nach dem Spielfilm - und damit von Woche zu Woche zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Spielen die deutschen Vereine in der Europa League, beginnt die Sendung mitunter sogar erst gegen Mitternacht. Dabei hatte Sat.1-Chef Bolten ein halbes Jahr vor dem Start der Sendung im Interview mit DWDL.de noch angekündigt: "Wir werden Herrn Kerner bestimmt nicht nach 23 Uhr verstecken." Wie auch immer: Bolten musste längst seinen Hut nehmen - und Kerner sendet inzwischen nicht selten erst deutlich nach 23 Uhr.
Die Einschaltquoten sind seitdem zwar etwas angestiegen, liegen aber auch heute, genau ein Jahr nach der Ausstrahlung der ersten Sendung, zumeist deutlich unter dem ohnehin nach wie vor mageren Sat.1-Schnitt. Erst nach 13 Ausgaben gelang "Kerner" Anfang Februar erstmals ein zweistelliger Marktanteil in der Zielgruppe: Der damals erzielte Marktanteil in Höhe von 13,4 Prozent stellt bis heute den Bestwert des Magazins dar - und konnte nur deshalb erzielt werden, weil der Spielfilm "Der goldene Kompass" zuvor starke 25 Prozent einfuhr.
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