Sir Martin Sorrell© WPP

Das Kapitel zwischen WPP und dem ehemaligen Chef der Werbeholding, Martin Sorrell, ist wohl endgültig zu Ende erzählt. Wie die "Financial Times" berichtet, habe Sorrell vom Unternehmen nun noch einmal Aktien im Wert von 2,13 Millionen Pfund erhalten. Grundlage ist demnach das Bonus-Programm für Führungskräfte. WPP hatte sich im vergangenen Jahr von Gründer und Geschäftsführer Sorrell getrennt, nachdem man ihm Fehlverhalten vorgeworfen hatte. Sorrell bestreitet diese Vorwürfe bis heute. Weil Sorrell in den Monaten nach seinem WPP-Aus eine eigene Werbeholding gründete und auch Firmen übernahm, auf die WPP unter seiner Führung ein Auge geworfen hatte, hatte der Konzern mit einer Nicht-Auszahlung des Bonus’ gedroht. Den wird es jetzt aber wohl nicht geben. Wie die "Financial Times" darüber hinaus berichtet, habe Sorrell seinerseits mehrere 100.000 Pfund an WPP zurückgezahlt, dabei soll es sich um Reisekosten für seine Familie handeln. Sorrell hält nach wie vor rund 1,4 Prozent an WPP, das entspricht rund 150 Millionen Pfund.

Geldscheine© Chobe / photocase.com
Deutsche Unternehmen müssen keine 15-prozentige Quellensteuer auf Werbung bei Facebook, Google und anderen ausländischen Online-Plattformen zahlen. Einige Finanzämter hatten bereits versucht, per Steuerbescheid entsprechende Gelder einzutreiben. Das Bundesfinanzministerium hat sich nun gegen diese Praxis entschieden. Viele Verbänden, darunter auch der BVDW und der Verband der Mediaagenturen (OMG), hatten zuvor gegen das Vorgehen einzelner Finanzämter mobil gemacht. "Nach der Entscheidung der EU, die Besteuerung von Digitalkonzernen auf globaler Ebene der OECD zu regeln, haben Bund und Länder gleichfalls erkannt, dass nationale Regelungen zulasten der Onlinewirtschaft der falsche Weg wären", sagt Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband E-Commerce und Versandhandel.

Media Impact© Springer
Carsten Schwecke ist erst seit dem 1. März Geschäftsführer von Media Impact, der gemeinsamen Vermarktungsorganisation von Springer und Funke. Jetzt macht er schon Nägel mit Köpfen und baut die Geschäftsführung des Vermarkters um. So wird Julia Wehrle zum 1. April in die Geschäftsführung berufen, sie verantwortet künftig den Bereich Finance & Operations. Zuletzt arbeitete Wehrle als General Manager Bild Digital. Sie folgt auf Ralf Hermanns, der zusätzlich zu seinen Aufgaben als Chief Financial Officer (CFO) des Bereichs News Media Print künftig auch die Funktion des Chief Operating Officers (COO) für das Print-Geschäft von Axel Springer in Deutschland übernimmt. Innerhalb der Geschäftsführung von Media Impact bleibt Daniela Sakowski weiterhin für die Vermarktung der Titel der Funke-Mediengruppe verantwortlich. Außerdem holt Schwecke Tim Christiansen (Strategic Partnerships & Business Development), Stefan Mölling (Digital Division) und Matthias Schönwandt (Nationaler Handel) in die Geschäftsleitung. Zur Geschäftsleitung von Media Impact gehören weiterhin Stephan Madel (Bild) und Knut Döring (Premium Division).

Dirk Lux© Zenith
Eine weitere Personalie kommt von Publicis Media, dort macht man Dirk Lux (Foto) zum Chief Growth Officer. In dieser Position wird er ab sofort innerhalb der DACH-Region das Neugeschäft über alle Mediaagenturen der Gruppe hinweg vorantreiben und die globale Wachstumsstrategie umsetzen. Mit der Einrichtung der neuen Position schaffe man eine Organisationsform, die der "steigenden Pitchfrequenz der Werbungtreibenden, sowie der wachsenden Verantwortung Deutschlands in internationalen Media-Pitches Rechnung trägt", heißt es. Zuvor war Lux Chef von der Publicis-Agentur Zenith. Diese Aufgabe übernehmen nun Jennifer Andree und Olivier Korte. Beide haben den größten Teil ihrer Karriere bei Publicis Media verbracht: Andree gehört seit 2016 dem Next Generation Board an, mit dem die Gruppe Talente aus den eigenen Reihen systematisch zu Führungskräften aufbaut. Korte leitete die Agentur Fuel @Publicis Media, die 2013 für den Kunden Daimler aufgebaut wurde. Sowohl Lux, als auch Andree und Korte berichten künftig an Petra Gaunert, COO Publicis Media.

Integral Ad Science© IAS
Integral Ad Science (IAS), Technologieanbieter für die Verifizierung und Optimierung digitaler Werbung, macht Tony Lucia zum 1. April zum neuen Chief Technology Officer. Er wird sich von New York aus um die die Skalierung des Engineering- und Data-Science-Teams konzentrieren, die Migration der IAS-Technologie in die Cloud vorantreiben und mit dem Produktbereich zusammenarbeiten, um weltweit "innovative und zuverlässige Lösungen" zu entwickeln. Zuletzt war Lucia als SVP Software and Data Engineering bei Patients Like Me tätig. CEO Lisa Utzschneider, ebenfalls erst seit Anfang des Jahres an Bord, sagt: "Bei der intensiven Suche nach einem CTO hat Tony unsere Erwartungen komplett übertroffen. Er ist eine starke unternehmerische Führungskraft und besitzt Erfahrung in der Skalierung eines globalen Technologie-Teams. Zudem bringt er die Fähigkeit mit, disruptive Lösungen zu identifizieren, die die Kundenbedürfnisse erfüllen, und hat eine Leidenschaft für Daten und die Rolle, die Datenerkenntnisse heute bei strategischen Geschäftsentscheidungen spielen."

Was noch zu sagen wäre…

"Für ein knappes Gut wird gut gezahlt. Mittelfristig gehen wir davon aus, dass man dafür dann auch die Werbepreise anheben kann."
RTL-Group-CEO Bert Habets über die Entwicklung der Werbepreise bei reichweitenstarken Programmen.