Foto: RTL"Optimal bekommt man ein Programm nie hin", so lautet die erste Zwischenbilanz, die RTL-Chefin Anke Schäferkordt nach dem ersten Programmjahr, das sie als Senderchefin komplett zu verantworten hat, in der "FAZ" zieht. So könne sich der Sender in der Daytime noch verbessern. "Auch am Wochenende haben wir noch Luft nach oben", so Schäferkordt im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Lobende Worte findet Schäferkordt für das Konkurrenzprogramm "Schlag den Raab" bei ProSieben. Zudem investiere Sat.1 in "interessante Fiction".  In Konkurrenz zu den Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe liege RTL laut Schäferkordt vor allem bei den amerikanischen Serien vorn. Auch wenn ProSieben derzeit zulege, sei der Sender "noch lange nicht dicht hinter uns".

 

Mehr zum Thema:

Zudem wolle ProSieben eine eher jüngere Zielgruppe erreichen, während man bei RTL die "ganze Familie" im Blick habe. So habe der Sender auch "sehr viele Zuschauer, die über fünfzig oder über sechzig sind", sagte Schäferkordt. So sieht sie auch die Zielgruppe der Vierzehn- bis Neunundvierzigjährigen lediglich als "Indiz". Weiter führt Schäferkordt aus, dass RTL nach wie vor Interesse an den Rechten für die Fußball-Bundeliga habe. Derzeit allerdings sei dieses Vorhaben auf Grund der hohen Kosten nicht realisierbar. "Wenn sich andere Modelle bieten, sind wir wieder dabei", sagte die RTL-Chefin.