Foto: CoverDas Zahlenfestival für die Print-Branche geht weiter: Nach der Veröffentlichung der AWA- und IVW-Zahlen liegen seit Mittwochmorgen auch die Daten der neuen Media-Analyse 2008/II vor. Darin verfestigen sich einige Trends der vergangenen Monate.

So gibt es im Markt der Programmzeitschriften weiterhin eine Kräfteverschiebung hin zu "tv 14" und "TV Digital", die die höchsten absoluten Zugewinne aller in der MA erfassten Titel verzeichnen konnten. "TV Digital" liegt mit einer Reichweite von 2,36 Millionen Lesern zwar noch weit abgeschlagen hinter der Spitzengruppe, doch "tv 14" bläst damit langsam zum Angriff auf die alten Platzhirsche "TV Movie" und "TV Spielfilm", die inzischen schon in Schlagdistanz sind.

Insbesondere Marktführer "TV Spielfilm" hat es mit einem Minus von 250.000 Lesern erwischt, während "TV Movie", in der MA 2008/I noch größter Verlierer - sich wieder fangen konnte. Bei den wöchentlichen Programmzeitschriften heißt der Marktführer weiterhin "Hörzu" das wie schon in der MA 2008/I weiter zulegen konnte. Immer stärker ins Trudeln gerät dafür "Auf einen Blick", das erneut kräftig an Reichweite einbüßte und sich nur noch knapp vor "tv hören und sehen" halten konnte.

Bild: FocusBei den aktuellen Magazinen darf sich vor allem der "Focus" freuen, der nach den Verlusten der letzten Erhebungen diesmal wieder 90.000 Leser hinzugewinnen konnte. Mit 5,71 Millionen Lesern liegt das Magazin aber weiter klar hinter dem "Spiegel", der nach dem Rekordwert der vergangenen MA diesmal aber wieder an Reichweite einbüßte und auf 6,05 Millionen Leser laut MA 2008/II kam. Der "Stern" liegt weiter deutlich vor den beiden Nachrichtenmagazinen und konnte leicht auf eine Reichweite von 7,47 Millionen Leser zulegen.

Noch ein Blick auf die Zeitschriften mit den größten Reichweiten überhaupt: Wenn man von der "ADAC Motorwelt" als Mitgliederzeitschrift und dem Supplement "rtv" absieht, bleibt auch weiterhin die "Bild am Sonntag" die meistgelesene Publikation, die ihre Leser selbst am Kiosk erkämpfen muss - trotz leichter Verluste auf hohem Niveau. Die Strategie von Ex-Chefredakteur Claus Strunz, verstärkt Frauen anzusprechen, machte sich auch in der MA 2008/II bemerkbar: Die Zahl der weiblichen Leserinnen stieg von 3,68 auf 3,91 Millionen. Im Gegenzug sank aber die Zahl männlicher Leser von 7,56 auf 7,28 Millionen.

Die 20 meistgelesenen Zeitschriften waren laut MA 2008/II:

Grafik: DWDL.de; Daten: AG.MA

Auf den folgenden Seiten wirft das Medienmagazin DWDL.de noch einen Blick auf die größten Verlierer und die größten Gewinner der aktuellen Media-Analyse 2008/II.