Logo: RTL GroupMan kann die Geschäftszahlen, die die RTL Group am Dienstagmorgen vorgelegt hat, wohl als durchwachsen bezeichnen. Der Umsatz von Europas größtem TV-Konzern sank im ersten Halbjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent auf 2,86 Milliarden Euro. Auch der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) war rückläufig, was RTL auf Wechselkurseffekte und die Investionen für die Fußball-Europmeisterschaft bei der französischen Groupe M6 zurückführt. In Zahlen ausgedrückt sank das EBITA um 2,5 Prozent auf 502 Millionen Euro.
 

 
Der Nettogewinn stieg auf 391 Mio. Euro, der Nettogewinn der RTL Group nach Dritten lag bei 338 Mio. Euro und damit 16,6 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraum. Die guten Zahlen sind allerdings auf im Vergleich zum Vorjahr fehlende Abschreibungen zurückzuführen. Die stärksten Säulen der RTL Group bleiben die Mediengruppe RTL Deutschland mit einem um 29 Prozent gestiegenen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen und die internationale Produktionstochter FremantleMedia mit einem EBITA von 97 Millionen Euro, was einem Plus von 6,6 Prozent entspricht.
 
Foto: RTLRTL Group-Chef Gerhard Zeiler betont im Zusammenhang mit den vorgelegten Zahlen und vor dem Hintergrund der Abschwächung einiger Werbemärkte, Wechselkurseffekten und besonderen Investionen ins Programm das verlässliche Geschäftsmodell der RTL Group. Man werde die Präsenz auf digitalen Plattformen weiter ausbauen und im Content- und Online-Markt weiter investieren. Trotz gemischter Aussichten auf den europäischen Werbemärkten bleibt Zeiler "mit Blick auf die Stärke unserer Geschäfte zuversichtlich für das Ergebnis des Gesamtjahres 2008".