Foto: Thomas Lückerath/DWDLNach der Betriebsversamnlung der WAZ-Geschäftsführung mit den Mitarbeitern der NRW-Zeitungen der Gruppe am vergangenen Freitag gibt das Unternehmen nun das Konzept der Unternehmensberatung Schickler, auf dessen Grundlage die umfassenden Umstrukturierungen im Verlag vorgenommen werden, zur Einsicht frei.  Das Konzept ist im Internet abrufbar.

Den Betriebsräten der Regionalzeitungen "WAZ", "WR", "NRZ" und "WP" wird damit auch die Möglichkeit eingeräumt, die Pläne bis Ende Januar 2009 zu prüfen und Alternativ-Vorschläge zu entwickeln. Während der Betriebsversammlung forderte Geschäftsführer Bodo Hombach (Bild) hinsichtlich der teils öffentlich geführten Diskussion um den Konzern-Umbau von den Mitarbeitern mehr "Korps-Geist" und mehr "Wir-Gefühl". "Parolen wie die 'WAZ-Axt' sind geschäftsschädigend", so Hombach.
 

 

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Als Ziel der Maßnahmen, die unter anderem die Zusammenlegung der Mantel-Redaktionen der Titel beinhaltet, formulierte Hombach, in NRW eine "schwarze Null" zu erreichen. Der damit verbundene Personalabbau solle "so sozialverträglich wie möglich" umgesetzt werden. Die Gründung von tariffreien Gesellschaften sei in diesem Zusammenhang nicht geplant. Beim Stellenabbau sollen vor allem die Instrumente Alterszeilzeit und Frühverrentung zum Einsatz kommen.

Hinsichtlich der Neu-Strukturierung der Lokalredaktionen soll es maßgeschneiderte Konzepte geben. "Die Aufgabe eines Standortes wäre ein Versagen aller, ein Rückzug verlegerisch falsch", sagte Hombach am Freitag. Die Aufgabe von Standorten sei noch nicht beschlossen, eine eventuelle Schließung einzelner Redaktionen bedeute keinen Automatismus für die Mitarbeiter, sagte WAZ-Geschäftsführer Christian Nienhaus.