Extra - Das RTL Magazin LogoEine einstweilige Verfügung hat ein Düsseldorfer Arzt gegen RTL erwirkt, nachdem ein Reporterteam der Sendung "Extra" in dessen Praxis verdeckt Filmaufnahmen angefertigt hat. In dem Beitrag, der am 26. ausgestrahlt wurde, war zu sehen, wie der Arzt einer Reporterin, die als Patientin auftrat, ohne vorherige eingehende Untersuchung Beruhigungsmittel verschrieben hat. Zwar wurde der Arzt unkenntlich gemacht, war aber für seine Patienten zu identifizieren.

Nachdem der Sender eine Unterlassungserklärung abgegeben hat, in der festgehalten wurde, dass das strittige Material nicht erneut ausgestrahlt wird, erwirkte der Arzt vor dem Landgericht Düsseldorf eine einstweilige Verfügung, die RTL untersagt, in Zukunft erneut Bild- und Tonaufnahmen in der fraglichen Praxis anzufertigen. Eine entsprechende Erklärung wollte RTL zuvor nicht abgeben.
 

 
Die gerichtliche Verfügung wurde RTL am Montag-Abend dieser Woche zugestellt. Der Sender kündigte am Dienstag an, gegen die Verfügung Widerspruch einzulegen. Die Entscheidung des Landgerichts vom Montag ist zunächst vorläufig und erfolgte ohne vorherige Anhörung des Senders. "Wenn es bei dieser Entscheidung bliebe, wäre das eine nicht hinnehmbare Beschneidung der Rechte investigativ arbeitender Journalisten", sagte Sender-Sprecherin Heike Schultz. Daher wolle man bereits in diesem Stadium des Verfahrens gegen die Entscheidung vorgehen.