Die ARD will in der Unterhaltung flexibler werden und schneller auf Trends reagieren. Dafür bekommt Unterhaltungskoordinator Schreiber nun mit einem weiteren gemeinschaftlichen Etat.
Und wieder ein Topf mehr: Die ARD-Intendanten haben sich am Mittwoch darauf verständigt, Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber (NDR) mit einem weiteren Etat auszustatten, um schneller und flexibler Unterhaltungsformate für das Gemeinschaftsprogramm Das Erste herstellen zu können. Der Etat in derzeit noch unbekannter Höhe speist sich aus den Unterhaltungsabteilungen der einzelnen Landesrundfunkanstalten.
"Mit dieser neuen Form der Kooperation ab 2011 erhofft sich die ARD bessere Möglichkeiten zur schnelleren Markenbildung und eine günstige Kostenstruktur", heißt es in einer Mitteilung des Senderverbundes. Wie viel Geld Schreiber letztlich für dieses Vorhaben zur Verfügung steht, soll nun anhand eines Verteilerschlüssels errechnet werden. Mit dem Etat sollen verschiedene Projekte auf den Weg gebracht werden, über die die Senderverantwortlichen dann gemeinschaftlich entscheiden werden.
Neben der Etablierung neuer Formate geht es bei dem Etat auch darum, Möglichkeiten für neue Produktionsstrukturen auszuloten - so zum Beispiel für Showreihen mit einer kostengünstigen Studiologistik gegenüber wechselnden Hallen in verschiedenen Städten. Auch bereits erfolgreich etablierte Sendungen, deren Kosten bislang eine Landesrundfunkanstalt alleine tragen muss, könnten mit dem Etat eine höhere Produktionsfrequenz bekommen oder den Sprung vom dritten Programm ins Erste bewerkstelligen.
Der jetzt verabschiedete Etat kommt zusätzlich zum gemeinschaftlichen Etat, der im Sommer unter dem Schlagwort "Innovationstopf" verabschiedet wurde. Mit diesem Geld, das die ARD-Anstalten zusammenwerfen, soll Schreiber flexibler vor allem bei der Entwicklung neuer Formate agieren können, die bislang nicht realisierbar waren. Über Höhe und Herkunft des Innovationsbudgets macht die ARD keine Angaben.