G + J dementiert Bericht über Eigentümerwechsel

Logo: Gruner & JahrDas "Handelsblatt" hatte in seiner Dienstagsausgabe über einen bevorstehenden Eigentumswechsel bei Spiegel TV berichtet. Der Gruner + Jahr Verlag sollte demnach in den nächsten Wochen seine Anteile an "Spiegel TV" verringern oder ganz abgeben (DWDL berichtete). Der Grund dafür sei die Tatsache, dass Gruner + Jahr über die Bertelsmann AG mit dem TV-Sender RTL gesellschaftsrechtlich verbunden ist. Die Dritt-Sendezeiten (u. a. Spiegel TV) müssten allerdings von unabhängigen Firmen veranstaltet werden.

Der Verlag erklärte gegenüber DWDL: Wir haben kein Verständnis dafür, dass bei diesem Thema von interessierter Seite jetzt so Druck gemacht wird. Von einem bevorstehenden Eigentümerwechsel kann keine Rede sein", sagte G+J Unternehmenssprecher Thomas Huber.

In einer offiziellen Stellungnahme des Generalbevollmächtigten Rolf Wickmann, der G+J in Gesellschafterversammlung der Spiegel-Gruppe vertritt, heißt es darüber hinaus: "Vor dem Hintergrund der mittelfristig wieder anstehenden Neuvergabe der TV-Lizenzen für die Fensterprogramme via DCTP sowie der Überlegungen von "Spiegel TV", sich direkt auch lizenzfähig für die Vergabe von Drittsendeplätzen zu machen, wird zurzeit im Gesellschafterkreis diskutiert und geprüft, ob und gegebenenfalls welche Schritte dazu im Zusammenhang mit der Beteiligung von Gruner + Jahr erforderlich sind. Der zu klärende Komplex ist vornehmlich rechtstechnischer Natur, die inhaltlich journalistische Unabhängigkeit von "Spiegel TV" hat nie in Frage gestanden. Die Gesellschafter von "Spiegel TV" haben einen ausreichenden Zeitraum vereinbart, um die Erforderlichkeit von Veränderungen zu prüfen und Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren. Es besteht damit kurzfristig keinerlei Entscheidungsdruck. Es liegt im Interesse aller Gesellschafter, "Spiegel TV" eine langfristig gute Perspektive zu erhalten.