Die Situation in den Reaktoren in Fukushima spitzt sich augenscheinlich immer weiter zu, inzwischen sind offenbar größere Mengen an Radioaktivität in die Umgebung gelangt. Dadurch steigt nun auch die Gefahr für die 34-Millionen-Einwohner Metropole Tokio, die nur 250 Kilometer entfernt liegt und wo bereits eine leicht erhöhte Radioaktivität gemessen wurde. Deutsche Sender haben nun damit begonnen, ihre Korrespondenten aus der japanischen Hauptstadt abzuziehen.
So berichten die ZDF-Reporter Jörg-Hendrik Brase und Johannes Hano nun aus dem 500 Kilometer weiter südlich gelegenen Osaka, weitere Mitarbeiter wurden ganz aus Japan ausgeflogen. Auch die RTL-Mitarbeiter Carsten Lueb und Roger Saha sind nach Osaka umgezogen. Für die ARD hält aktuell noch Robert Hetkämper und eine kleine Crew die Stellung in Tokio, die Radio-Korrespondenten Peter Kujath und Carsten Vick sind mit dem Team des ARD-Hörfunk-Studios aber ebenso wie Fernseh-Korrespondent Philipp Abresch ach Osaka ausgewichen. N24 plante zunächst ebenfalls, seinen Korrespondenten Christoph Wanner nach Osaka zu schicken, nun soll er aber doch vorerst in Tokio bleiben. Man habe aber Vorkehrungen getroffen, damit er die Region Tokio oder das Land bei Bedarf zügig verlassen könne.
Auch wenn die Entfernung zwischen Osaka und dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima so groß erscheint, dass man derzeit davon ausgehen kann, dass dort keine Gefahr droht, halten die Sender auch immer die Option der kompletten Ausreise offen. So sind in der Regel täglich Flugtickets für die Korrespondenten reserviert.