Die Constantin Medien AG hat am Donnerstag ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 vorgelegt. Die Ziele für Umsatz und Ergebnis wurden zwar übetroffen, doch rote Zahlen machte die Mutter des Sportsenders Sport1 trotzdem. Der Konzernumsatz lag mit 470,3 Millionen Euro leicht über der Zielspanne, bröckelte gegenüber dem Vorjahreswert allerdings um 8,0 Prozent.

Constantin Medien führt dies auf die schwächere Umsatzentwicklung in den Segmenten Sport und Film zurück. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 6,2 Millionen Euro und stieg hier gegenüber dem Vorjahr stark um 4,8 Millionen Euro an. Und dennoch machte der Konzern ein Minus von 11,4 Millionen Euro, nachdem es 2010 dank einiger Sondereffekte noch zu schwarzen Zahlen gereicht hatte. Immerhin konnte die Nettoverschuldung deutlich gesenkt werden - sie betrug Ende Dezember 2010 zwar noch stolze 94,0 Millionen Euro, wurde allerdings innerhalb eines Jahres um 58,3 Millionen Euro reduziert.

Das Segment Sport erreichte indes eine Verbesserung des Ergebnisses um 14,5 Millionen Euro, blieb jedoch mit 300.000 Euro im Minus. Der Umsatz sank um 7,2 Prozent, im Film-Segment ging er sogar um mehr als 14 Prozent zurück. Als Gründe für die schwache Entwicklung in diesem Bereich nannte Constantin vor allem ein geringeres Produktionsvolumen bei TV-Auftragsproduktionen und geringere Erlöse in den Bereichen Kinoverleih und Lizenzhandel. Im Segment Sport- und Event-Marketing nahm der Umsatz indes um 18,1 Prozent auf 73,0 Millionen Euro zu, vor allem durch höhere Erlöse aus der Vermarktung von Champions League und Europa League durch die Highlight Communications-Tochtergesellschaft TEAM.

"2010 war ein anspruchsvolles Jahr für Constantin Medien", sagte Bernhard Burgener, Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien AG. "Umso mehr freut es uns, dass wir uns bei unseren Prognosen als zuverlässig erwiesen haben." Im Segment Sport geht der Vorstand für das laufende Jahr von einem Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2010 sowie von einem leicht positiven Ergebnis aus. Im Filmgeschäft rechnet er mit einer leichten Umsatzsteigerung und mit einem in etwa gleichbleibenden Ergebnis. Für das Segment Sport- und Event-Marketing wird von einer konstanten Umsatz- und Ergebnisentwicklung auf hohem Niveau ausgegangen. Zudem wird erneut mit Verlusten von sechs bis sieben Millionen Euro gerechnet.