Die rückläufigen Einschaltquoten seiner Castingshows lassen den Marktführer in diesen Wochen hart durchgreifen. Ein schlichtes "Weiter so" wird es sowohl bei "Deutschland sucht den Superstar" als auch bei "Das Supertalent" nicht geben - das zeigte kürzlich bereits die Verpflichtung von Thomas Gottschalk, durch die Dieter Bohlens Macht bei der nach wie vor erfolgreichen "Supertalent"-Suche ganz nebenbei deutlich eingeschränkt wird. Doch auch bei der Moderation beider Shows wird es zu Veränderungen kommen.
Nachdem bereits zu vermuten war, dass Marco Schreyl im kommenden Jahr nicht mehr durch "Deutschland sucht den Superstar" führen wird (DWDL.de berichtete), sorgt RTL nun für klare Verhältnisse. Bei den neuen Staffeln beider Shows wird Schreyl nicht mehr mit an Bord sein. "Wir erneuern die Konzepte unserer Shows 'Das Supertalent' und 'DSDS' grundlegend", sagte RTL-Sprecher Christian Körner dem "Express". "Die Neubesetzung der 'Supertalent'-Jury ist bereits bekannt, jetzt haben wir uns für die Einzelmoderation der Show durch Daniel Hartwich entschieden."
Hartwich steigt nach Jahren als Co-Moderator nun also auf und wird "Das Supertalent" fortan im Alleingang moderieren, wie Körner am Donnerstagabend auf DWDL.de-Nachfrage noch einmal konkretisierte. Ein großer Schritt für Hartwich: Mit im Schnitt mehr als als 30 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ist "Das Supertalent" trotz deutlicher Verluste nach wie vor die populärste Show im Programm von RTL. Bevor sich Hartwich jedoch mit Bohlen, Gottschalk und Michelle Hunziker auf die "Supertalent"-Bühne wagt, wird Hartwich Mitte August mit "Total Blackout - Stars im Dunkeln" zudem noch eine weitere Show am Samstagabend moderieren (DWDL.de berichtete).
Für Marco Schreyl ist der Abschied von den beiden erfolgreichsten Shows des Senders dagegen ein schwerer Schlag, zumal er zuletzt abseits der Castingshows bei RTL kaum noch in Erscheinung trat. Nun ist seine Zukunft unsicher. Konkrete Pläne mit ihm gibt es jedenfalls ganz offensichtlich noch nicht. "Mit Marco Schreyl sprechen wir derzeit über die Zusammenarbeit in anderen Programm- und Show-Genres, nachdem er sich in den vergangenen Jahren auf die Moderation unserer großen Castingreihen konzentriert hat", sagte RTL-Sprecher Christian Körner.
Und auch Schreyl selbst hielt sich gegenüber dem "Express" nun erst mal bedeckt. "Innerhalb des bestehenden Vertrages mit RTL reden wir mit den Verantwortlichen über neue Formate." Ob die dann auch tatsächlich kommen werden, steht freilich auf einem anderen Blatt. Auch die Frage, wer Schreyls Nachfolge bei "Deutschland sucht den Superstar" antreten wird, ist noch unbeantwortet.