Das ZDF hat den Fall Jakob von Metzler verfilmen lassen. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zufolge wurde der Film bereits Ende vergangenen Jahres unter Geheimhaltung gedreht. Als Produzent fungiert die Firma Teamworx von Nico Hofmann. Der damals elf Jahre alte Frankfurter Bankierssohn war 2002 entführt und ermordet worden. Hanns Zischler spielt in dem Film seinen Vater, Johannes Allmayer den Täter Magnus Gäfgen, Robert Atzorn den Polizei-Vizepräsidenten Wolfgang Daschner, der später verurteilt wurde, weil er Gäfgen im Verhör Gewalt hatte androhen lassen.

Laut ZDF waren sowohl Daschner als auch die Familie von Metzler eingebunden. Gäfgens Anwalt sei über das Projekt informiert worden, zu ihm selbst habe man aber keinen Kontakt gesucht. "Uns hat nicht die Sicht des Mörders interessiert, sondern die Ohnmacht der Familie und der Polizei", sagte Produzent Nico Hofmann zum "Spiegel". Der Film sei eine "analytische Darstellung" des Falls. Eine Ausstrahlung ist schon bald geplant: Am 24. September will das ZDF die Verfilmung zeigen - und damit kurz vor dem zehnten Todestag des Jungen.

Um einen ganz andere Stoff kümmert man sich unterdessen derzeit bei RTL. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, sollen im August die Dreharbeiten für den Thriller "Helden" starten, für den unter anderem Christiane Paul, Christine Neubauer, Yvonne Catterfeld, Hannes Jaenicke, Ingo Naujoks und Armin Rohde vor der Kamera stehen. Heiner Lauterbach soll in dem Film in die Rolle des Kanzlers schlüpfen. Über acht Millionen Euro lässt sich RTL die Produktion kosten, in der es um eine vom Teilchenbeschleuniger LHC ausgelöste Katastrophe geht. Stefan Raiser ist der Produzent, Hansjörg Thurn fungiert als Regisseur.