Gottschalks Late Night als Kerner-Vertretung im Juni

Foto: ZDFGottschalk macht Kerner den Koschwitz - auf diese griffige Formel könnte man die Planungen des ZDF zur vor wenigen Tagen angekündigten neuen Late Night Show mit Thomas Gottschalk bringen. Während Unterhaltungschef Teubner vor wenigen Tagen noch keine Details verraten wollte, gab Programmdirektor Thomas Bellut nun doch Näheres bekannt.

So sagte Bellut nach Medienberichten, dass derzeit 16 Ausgaben der neuen Late Night Show mit Thomas Gottschalk vorbereitet würden. Diese sollen im Juni 2005 laufen, wenn Johannes B. Kerner mit seiner Show in die Sommerpause geht und so die dort entstehende Lücke schließen.

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Bellut betonte außerdem, dass Gottschalks Show keine Harald Schmidt-Kopie werden solle. "Er wird einen eigenen Weg gehen, der irgendwo zwischen Talk und '50 Jahre Rock' und anderen Elementen liegen wird", wird er zitiert.

Wahrscheinlich ist jedoch eine zeitliche Überlappung der beiden Shows von Schmidt und Gottschalk, so dürfte die Gottschalk-Show bereits beginnen, während "Harald Schmidt" noch läuft. Das Konzept werde von Gottschalk selbst entwickelt, so Bellut, "Ich glaube, er möchte allen noch einmal zeigen, dass er es kann."

Auch Gottschalk selbst äußerte sich gegenüber der BILD-Zeitung. Er wolle "ganz persönliche Gespräche" führen. Die Zielgruppen von Harald Schmidt und ihm selbst sieht er klar aufgeteilt: "Harald ist ein Genie für die letzten Dichter und Denker im Land. Den Rest hole ich mir."

Um noch einmal zurück in die 90er zu schauen: Damals brachte Thomas Koschwitz Gottschalk in leichte Bedrängnis, da er teilweise bessere Quoten holte, als Gottschalk selbst. Schließlich wurde er sogar sein Nachfolger. Doch die Quoten brachen mehr und mehr ein und Koschwitz wurde schließlich abgesetzt.