Im Oktober vergangenen Jahres musste der Berliner Lokalsender tv.berlin Insolvenz anmelden - nicht zuletzt auch, weil sich die Hoffnungen auf Einnahmen aus Helmut Thomas Projekt Volks.TV, von dem trotz großer Ankündigungen nach wie vor nichts zu sehen ist, zerschlagen hatten. Einnahmen aus der lokalen Werbung hätten die Kosten des Sendebetriebs aber nicht decken können, hieß es damals in einer Mitteilung des Senders. Doch nun gibt es einen Käufer für tv.berlin.

Der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg mabb hat der Godd Media Broadcast GmbH die Sendeerlaubnis für die Fortführung des Programms tv.berlin erteilt. An Godd Media sind zu je 50 Prozent Seyhan Yigit und Medet Bozkurt beteiligt. Die Gesellschaft hat mit dem Insolvenzverwalter von tv.berlin einen Vertrag über die Übernahme des Betriebs und der bisherigen Mitarbeiter geschlossen.

Wie Godd Media, das bislang laut "Tagesspiegel" vorwiegend als Werbevermarkter tätig war, die Einnahmesituation verbessern will, lässt sich ebenfalls aus der Mitteilung der mabb herauslesen: "Godd Media plant auch die Integration von Themen für türkisch- und russischstämmige Mitbürger in sein deutschsprachiges Programm." Mit diesen zusätzlichen Zuschauerschichten könnten auch neue Werbequellen angezapft werden.