Seit Jahrzehnten wird die Ziehung der Lottozahlen im Fernsehen ausgestrahlt, doch damit könnte schon in wenigen Wochen Schluss sein. Wie die "Welt am Sonntag" erfahren haben will, soll es ab Anfang Juli keine Live-Übertragung der Ziehung mehr geben. Betroffen sind demnach sowohl die Samstags- als auch die Mittwochs-Ziehung. Zwar soll es auch weiterhin eine Lotto-Sendung geben, doch anders als bisher wird dann offenbar nur noch ein Monitor die gezogenen Zahlen anzeigen. Die eigentliche Ziehung findet dann nicht mehr vor laufenden Kameras statt.

Offiziell ist as alles noch nicht, doch beim Hessischen Rundfunk bestätigte man schon mal, dass die Sendung gekürzt und früher ausgestrahlt werden soll. In der Vergangenheit hatten sich viele Lotto-Fans über wechselnde Ausstrahlungszeiten der samstäglichen Ziehung geärgert, die vom jeweiligen Vorprogramm abhängen. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Sendezeiten zwischen 21:45 Uhr und 23:15 Uhr variieren, an diesem Wochenende war die Lottoziehung wegen des Eurovision Song Contests sogar erst um 1:22 Uhr zu sehen. Laut "WamS" plant die ARD nun eine Rückverlegung auf den Platz zwischen "Sportschau" und "Tagesschau" - nur eben mit einer völlig veränderten Sendung.

Noch seien die Planungen aber nicht abgeschlossen, sagen Lottoblock und Hessischer Rundfunk. Mit Moderatorin Franziska Reichenbacher, die sich wohl auf ein weniger glamouröses Studio einstellen muss, ist man wohl in Gesprächen über eine weitere Zusammenarbeit. Am Ziehungsverfahren selbst soll sich dem Bericht der "Welt am Sonntag" zufolge übrigens vermutlich nichts ändern. Einen Zusammenhang mit der kürzlich geschehenen Panne beim Mittwochs-Lotto gibt es jedenfalls nicht, wie aus dem Umfeld der Lottogesellschaften zu hören ist. Auch weiterhin soll es ein klassisches Ziehungsgerät geben, eine Ermittlung der Gewinnzahlen durch einen Computer ist nicht geplant. 

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