In der Pressemitteilung zu den Quartalszahlen spricht die RTL Group von "Anzeichen der Erholung" in den Werbemärkten: "Mit Ausnahme von Deutschland und Frankreich wuchsen alle europäischen TV-Werbemärkte, in denen die RTL Group aktiv ist, im Vergleich zum Vorjahresquartal." Der deutsche Markt sei stabil geblieben, Frankreich dagegen um etwa zwei Prozent geschrumpft.
Insgesamt lag der Umsatz der RTL Group bei 1,313 Milliarden Euro und damit nur unwesentlich unter dem Vorjahresquartal, als 1,317 Milliarden Euro eingenommen wurden. Der operative Gewinn (EBITA) sank von 207 auf 194 Millionen Euro. Neben den Problemen bei der Groupe M6 und RTL Radio in Frankreich sei das vor allem auf das späte Ostergeschäft zurückzuführen, so das Unternehmen.
Größtes Zugpferd der RTL Group bleibt auch weiterhin die Mediengruppe RTL Deutschland: Das EBITA lag hier bei 134 Millionen Euro und damit auf dem Rekordniveau aus dem ersten Quartal 2013. RTL Nederland steigerte sich von 4 auf 6 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das Frankreich-Geschäft sackte von zuvor 60 auf nun nur noch 43 Millionen Euro ab.
"Insgesamt hatten wir einen guten Start ins Jahr 2014 und haben eines unserer besten Ergebnisse im ersten Quartal erzielt. Während sich die Groupe M6 und RTL Radio in Frankreich in einem nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Umfeld behaupten mussten, erwirtschafteten alle unsere anderen Senderfamilien stabile oder sogar höhere Ergebnisbeiträge im Vergleich zum Vorjahresquartal, was auch auf die Erholung der meisten europäischen TV-Werbemärkte zurückzuführen ist", sagen Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch in einer gemeinsamen Erklärung.
Trotz des leichten Umsatzrückgangs bei der RTL Group konnte die Konzernmutter Bertelsmann ein kräftiges Plus beim Umsatz verzeichnen. Um 8,5 Prozent ging es im ersten Quartal 2014 bergauf - inzwischen steht der Konzern bei 3,90 Milliarden Euro Umsatz. Dazu beigetragen haben unter anderem die Übernahme des E-Commerce-Dienstleisters Netrada durch die Bertelsmann-Tochter Arvato sowie die vollständige Übernahme des Musikrechteunternehmens BMG.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) kletterte auf 433 Millionen Euro nach 418 Millionen Euro im Vorjahresquartal - Rekord. Das Konzernergebnis lag mit 104 Millionen Euro deutlich unter dem des Vorjahres, als noch 207 Millionen Euro erzielt wurden. Damals profitierte Bertelsmann von einer Neubewertung ihrer BMG-Anteile.
Auch Bertelsmann-Chef Thomas Rabe erklärte in einer Stellungnahme, dass sein Unternehmen "erfolgreich ins laufende Jahr" gestartet sei. "Wir haben in den ersten drei Monaten 2014 kräftig in Inhalte- und Dienstleistungsgeschäfte investiert und Fortschritte bei der Strategie-Umsetzung erzielt. In den kommenden Monaten werden wir das Bildungsgeschäft ausbauen. Langfristig soll dieser Bereich für Bertelsmann zur dritten Säule neben Medieninhalten und Dienstleistungen werden", so Rabe.