Fox International Channels gönnt sich von diesem Monat an weltweit ein neues Design. Dazu gehört natürlich auch der deutsche Pay-TV-Ableger, der das Rebranding am 9. Februar vollziehen wird, wie der Sender gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte. Der Tag ist klug gewählt, startet ab diesem Tag doch der Quoten-Hit "The Walking Dead" in die zweite Hälfte der fünften Staffel. Ziel ist es, das Unternehmen mit einem einheitlichen Brand in einem Markt zu positionieren, der sich durch eine immer größere Zersplitterung in Sparten auszeichnet. Fox selbst spricht in diesem Zusammenhang von einer "weitreichenden, strategischen Entscheidung".
So wird das Logo des Senders fortan vermehrt dreidimensional daherkommen. "Das Rebranding bestätigt unsere Strategie, die wir im deutschsprachigen Raum bereits verfolgen", sagt Marco de Ruiter, Geschäftsführer von Fox International Channels Germany. "Der weltweit einheitliche Brand stärkt unsere Positionierung im globalen TV-Markt und baut diese konsequent weiter aus." Im Zuge des Rebrandings wird auch der neue Slogan "The Best. First." eingeführt, den de Ruiter als "Verpflichtung und dauerhafte Garantie dem Zuschauer gegenüber" ansieht. Er verweist auf die Serien "The Walking Dead", "Mad Men" und "Wayward Pines", die Fox hierzulande binnen 24 Stunden nach dem US-Start nach Deutschland bringen wird.
In der Zusammenarbeit mit den Studios sieht de Ruiter trotzdem noch Optimierungsbedarf, wie er im Gespräch mit DWDL.de betont. Insgesamt zeigt er sich nach etwas mehr als einem Jahr im Amt aber zufrieden mit der Entwicklung seines Senders. "Die Zeit der ganz großen Neuerungen haben wir erstmal erfolgreich geschafft Jetzt geht es ans Finetuning, denn es sind immer die Details, die den letzten professionellen Schliff geben", sagt der Senderchef. "Der Zuschauer will jeden Tag neu gewonnen und überzeugt werden und das bedeutet, die vielen Bausteine, aus denen ein maßgeschneidertes Programm besteht, täglich zu überprüfen und zu optimieren. Diesem Anspruch muss man sich täglich stellen."

Im vorigen Jahr hatte Marco de Ruiter im DWDL.de-Interview noch erklärt, sein Sender erfülle noch nicht alle Erwartungen. Seither wurde jedoch an vielen Schrauben gedreht. "Wir haben im vergangenen Jahr viel verändert, in der Programmplanung, in der Kommunikation und den Fokus mehr auf Maßnahmen und Merkmale gelegt, die wir als 'Pay Value' sehen", erklärt er nun. So habe man etwa den Programmablauf verändert, indem tagsüber mittlerweile beliebte und bekannte Serien zu sehen sind, während in der Primetime vor allem soegannte "first run"-Produktionen laufen sollen. Dabei zahlt sich die schnelle Ausstrahlung offenbar zunehmend aus. "Es freut mich persönlich sehr, dass Serien wie 'American Horror Story' und 'The Good Wife' in diesem Monat die 100.000 Zuschauer-Marke geknackt haben. Wir sind auf einem guten Weg."
Dass seit ziemlich genau einem Jahr die Quoten erhoben werden, sieht Marco de Ruiter dennoch nicht ohne Sorgenfalten. "Der Beitritt zur AGF wird für mich immer ein zweischneidiges Schwert bleiben", gibt der Fox-Chef auf DWDL.de-Nachfrage unumwunden zu. "Natürlich sind uns Quoten wichtig, weil es derzeit die einzige Währung ist, die uns die Meinung unseres Publikums, direkt widerspiegelt und uns zeigt, ob wir unsere Zuschauer erreichen und berühren. Quoten sind nun mal ein 'Must-have' in der TV-Wirtschaft, auch wenn der finanzielle Aufwand für Sparten- und Pay TV Sender unverhältnismäßig groß ist." In ihrer jetzigen Form sei die Quotenmessung nicht zukunftsfähig. Vielmehr solle sich die TV- Industrie neu in Richtung "census-based"- oder "big data"-Technologien orientieren." De Ruiter: "Ich bin nach wie vor der Meinung: TV needs more data! Bis dahin bleiben die AGF-Quoten 'the friend you love to hate'."