Schleichwerbung: ZDF weist Vorwürfe als "Polemik" zurück

Logo: ZDFDas ZDF bemüht sich am Montag, die Berichterstattung der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" über angeblich angreifbare und intransparente Kooperationen von ZDF-Tochterfirmen mit Industriefirmen zurückzuweisen. In einer Pressemitteilung betont man, man habe als einziger Sender nach eingehenden Erörterungen bereits im vergangenen Jahr eindeutige Richtlinien über die Zusammenarbeit mit Dritten aufgestellt, die unter anderem klare Abspannregelungen über die Veröffentlichung von Kooperationen im Rahmen von Sachbeistellungen vorsehen.

Dazu gehöre auch der schon vor zwei Jahren ausgesprochene vorsorgliche Verzicht des Programms auf Kooperationen mit Pharma-Unternehmen. Dass die Lizenzhandelstochter ZDF Enterprises und ihre Tochterfirmen Programminhalte vermarkten und darüber hinaus als vom Programm unabhängiger Dienstleister auf dem Produktionsmarkt auftreten und Programminhalte lizenzieren, entspreche ihrem Auftrag, sei rechtlich einwandfrei gestaltet und trage zur Entlastung des Gebührenzahlers bei.

Barer Unsinn sei laut ZDF die Behauptung, "anscheinend weiß niemand beim ZDF so genau, wie die Tochter Medi Cine funktioniert. Offenbar interessiert es auch keinen". Die Tätigkeit der Tochterfirmen unterliege einem intensiven Beteiligungscontrolling unter Einbindung der Gremien, erläuterte das ZDF. Auch die Tochterfirmen "medi cine" und "ZDF.newmedia" werden jährlich von einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen umfangreich geprüft. Alle Projekte seien für die Gesellschafter jederzeit offengelegt, werden beraten und genehmigt. Ein unabhängiger ZDF-Beirat erhalte regelmäßig Berichte.