Im klassischen Fernsehen erreicht Arte weiterhin Marktanteile von stabil um ein Prozent, in der Primetime ist es mit 1,2 Prozent etwas mehr. Dafür habe der deutsch-französische Kultursender seine Reichweite durch seine crossmedialen Angebote deutlich vergrößert. Im Schnitt werden pro Monat 11,3 Millionen Videos aus der Mediathek Arte+7 abgerufen, das ist ein Drittel mehr als noch im Vorjahr. Mehr als 4,9 Millionen Mal wurden im ersten Halbjahr 2015 Arte-Apps heruntergeladen, bei Facebook zählt man 2,5 Millionen Fans, 950.000 Follower sind es bei Twitter.

"Die Digitalstrategie des Senders geht auf. Arte ist die hochwertige, multimediale Marke für Kunst und Kultur", zeigte sich ZDF-Intendant Thomas Bellut vor dem Fernsehrat in Mainz zufrieden. Nachdem man Online nicht auf die Länder Deutschland und Frankreich beschränkt ist, will man nun verstärkt auch ein Publikum in anderen europäischen Ländern ansprechen, so Bellut. So würden ab diesem Herbst ausgewählte Inhalte zusätzlich auch in englischer und spanischer Sprache angeboten. Die Sendungen "Arte Reportage" und "Tracks" sollen regelmäßig mehrsprachig präsentiert werden. Das Online-Portal "The Opera Platform" ist bereits unter der Beteiligung von zwölf europäischen Ländern in den Sprachen Französisch, Deutsch und Englisch an den Start gegangen.