Marcel Reif hat bereits aufgehört, Field-Reporter Rolf Fuhrmann hat seinen Abschied angekündigt - und auch Fritz von Thurn und Taxis will sich demnächst in den Ruhestand verabschieden. Der langjährige Fußball-Kommentator wird ebenso wie Fuhrmann nach der nächsten Fußball-Saison Schluss machen. Das bestätigte der Sky-Mitarbeiter im Gespräch mit der Münchner "tz". "Es war immer mein Ziel, den richtigen Moment zu erwischen. Den Punkt zu treffen, wo es noch ein bisserl wehtut, und an dem noch ein paar Leute sagen: Schade, dass er geht. Und ich glaube, diesen Punkt habe ich erwischt", sagte Thurn und Taxis.

Der 66-Jährige zeigte auch Verständnis für die nachwachsende Kommentatoren-Generation, der es nun nicht mehr im Weg stehen möchte: "Wir haben tolle junge Leute bei Sky, und die wollen jetzt auch mal ran, wo Marcel weg ist, wo ich aufhöre. Ich habe es doch beim BR selbst erlebt, mit Sammy Drechsel, mit Oskar Klose, mit all diesen großen Kollegen, mit diesen Fernsehgöttern. Irgendwann willst du dich nicht mehr hinten anstellen." Der Wechsel zu Premiere, das einst nur wenige Abonnenten hatte, sei "eine spannende Zeit" gewesen. "22 Jahre in der ARD, 24 Jahre bei Premiere und Sky - macht 46 Jahre Fernsehen, fast ein halbes Jahrhundert. Und es ist vergangen wie im Flug."

Ganz vom Bildschirm und aus der Öffentlichkeit will sich Fritz von Thurn und Taxis jedoch nicht zurückziehen. "Es tut sich in dem Bereich so viel, wie man an den Bundesligarechten ab 2017 sieht. Wenn eine interessante Geschichte kommt, die mir Spaß macht, würde ich mir das gut überlegen." Der Kommentator muss dabei wohl auch auf den Familienfrieden achten. "Meine liebe Frau Bea macht sich ja ein bisserl Sorgen, dass ich zu viel daheim bin. Ganz in Rente gehen darf ich also nicht", so Thurn und Taxis in der "tz". Nun freut er sich jedoch erst mal "auf eine wunderbare Abschiedstournee durch die Stadien", wie Thurn und Taxis sagt. "Und auf das Highlight am Schluss. Als mein letztes Livespiel kommentiere ich das Pokalfinale in Berlin."

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