Wenige Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat der WDR fast 1.000 Videos ins Netz gestellt, in denen sich die Direkt-Kandidatinnen und -Kandidaten aus den 128 Wahlkreisen im Land präsentieren können. Jedes von ihnen ist genau vier Minuten lang und kommt auch sonst standardisiert her: Damit alle Teilnehmer dieselbe faire Chance haben, wurden sie unter Live-Bedingungen aufgenommen - nachträgliche Schnitte oder Wiederholungen waren nach Angaben des Senders ausgeschlossen.

Alle Kandidaten bekamen demnach dieselben, vorab bekannten Fragen gestellt. Wie viele sie davon in der vorgegebenen Zeit beantworten konnten, hing schließlich von der Länge ihrer Antworten ab. Bislang haben mehr als 960 Kandidatinnen und Kandidaten mitgemacht. Aufgenommen wurden die Videos - alle vor dem gleichen Hintergrund - in den elf NRW-Studios, drei Regionalbüros und im Landtag. Gefördert wurde das Projekt aus dem "Verjüngungstopf" von WDR-Intendant Tom Buhrow.

Buhrow bezeichnete den WDR-Kandidatencheck unterdessen als "gelungenes Instrument für Demokratie. Wähler haben hier die einmalige Möglichkeit, sich ein Bild von den  Kandidaten der Landtagswahl in NRW zu machen. Wir befähigen sie  damit, sich eine eigene Meinung zu bilden. Solch ein herausragendes Online-Projekt zu einer Wahl hat es in Deutschland noch nicht gegeben".

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