Die Deutsche Telekom hat in den vergangenen Monaten und Jahren ein beträchtliches Sport-Angebot geschaffen und wendet sich damit direkt an Endkunden. Damit tritt die Telekom auch in direkte Konkurrenz zu Sky, DAZN und anderen Anbietern von Sport-Inhalten. DAZN-Deutschlandchef Kay Dammholz, seine offizielle Bezeichnung lautet Managing Director Rights & Distribution, hat auf den Österreichischen Medientagen nun sehr deutlich gemacht, was er von entsprechenden Angeboten hält.


"Ich hoffe, dass Telekommunikationsunternehmen mit der Unsitte aufhören, eigene Sportangebote zu machen. Die sollen das den Profis überlassen", sagte er auf einem Panel, auf dem es um Sportlizenzen ging. "Die sollen sich um Leitungen und schnelle Verbindungen kümmern und unsere Inhalte abnehmen." Viel Zustimmung erhielt er in dieser Sache aber nicht: "Ich sehe da kein Problem, das ist Wettbewerb wie überall anders auch", sagte etwa ORF-Sportchef Hans Peter Trost. Christian Ebenbauer, Vorstand der Österreichischen Fußball-Bundesliga, erklärte ebenfalls, dass er die Bemühungen der Telekommunikationsanbieter im Sinne eines größeren Wettbewerbs unterstütze.

Susanne Aigner-Drews war ebenfalls auf dem Panel und erklärte unter anderem, dass man auch in Zukunft keine Abrufzahlen des Eurosport Players veröffentlichen werde. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf andere Anbieter wie DAZN, Netflix und Amazon, die ebenfalls keine Zahlen ihrer Angebote veröffentlichen.