Gottschalk bald in bei ProSiebenSAT.1 ?

Wie DWDL bereits im vergangenen Jahr berichtete, interessiert sich auch der amerikanisch-isrealische TV-Unternehmer Haim Saban für die Fernsehsender der ProSiebenSAT1. Media AG. Ein konkretes Angebot wurde damals nicht gemacht. Jetzt, kurz bevor die Verträge mit dem Heinrich Bauer Verlag über einen Einstieg bei dem TV-Konzern fast unterschriftsreif sind, meldet sich Saban wieder zu Wort.

Der Unternehmer ist ähnlich wie auch Leo Kirch ein Selfmademan: Er komponierte die Titelmusik zur US-Fernsehserie "Dallas", erkannte in den Achtzigern das Potential japanischer Trickfilme und hatte in den Neunzigern mit den "Power Ranger" eine Goldgrube erfunden. 1995 gründete er zusammen mit Rupert Murdoch den TV-Konzern Fox Kids Worldwide und baute ihn innerhalb weniger Jahre zu einem Milliarden-schweren Unternehmen aus. 2001 wurde er für 5,2 Milliarden Dollar an Disney verkauft. Mit den 1,5 Milliarden Dollar, die er dadurch erhielt, will Saban sich jetzt erneut im Medienbereich engagieren.

In einem Interview mit dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Spiegel" sprach der TV-Unternehmer u.a. über seine Pläne für die Sendergruppe. Wie es im Falle seines Einstiegs mit dem Nachrichtensender N24 weitergehe, werde man sich "sehr genau anschauen". Grundsätzlich versteht er seine Aufgabe eher im reparieren und neu ausrichten, nicht im Zerschlagen von Vermögenswerten.

Für die beiden Hauptsender SAT.1 und ProSieben hat Saban ganz eigene Vorstellung. So strt es ihn, dass innerhalb der Senderfamilie viel zu lange zu viel Wert auf den Film- und Sportbereich gelegt wurde. Dringend benötigt seien Talente.

Aber auch renommierte deutsche Showgrößen stehen auf dem Plan des Medien-Milliardärs: In der kommenden Woche will sich Saban mit Thomas Gottschalk treffen und dort über eine mögliche Zusammenarbeit sprechen. ZDF-Intendant Markus Schächter müsse ja eh sparen, so Saban. Ein weiterer Wunschkandidat des möglichen Investors ist Günther Jauch, auch wenn er dort noch keine konkreteren Informationen gibt.