Die Versammlung der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz hat am Montag Marc Jan Eumann für eine Amtszeit von sechs Jahren zum neuen Direktor der LMK gewählt. Er tritt dort die Nachfolge von Renate Pepper an, die sich in den Ruhestand verabschiedet. Zu Eumanns Stellvertreter wurde Harald Zehe gewählt.

Albrecht Bähr, der Vorsitzende der Versammlung, erklärt zur Wahl: "Mit dem neuen Direktor hat die LMK eine medienpolitisch ausgewiesene Persönlichkeit gewählt, der auf Grund seiner bisherigen Tätigkeiten sehr gut vernetzt und von großer Fachlichkeit ist. Mit Blick auf die künftigen Ziele wie zum Beispiel Vielfaltsicherung, Regionalität oder Medien- und Internetkompetenz freue ich mich über die erfolgte Wahl und bin zuversichtlich, dass wir die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Gremien, die in der LMK auf Landes-, Bundes- und Europaebene geschieht, nutzen und erfolgreich fortsetzen."

Marc Jan Eumann ist SPD-Politiker und bestimmte als Staatssekretär u.a. für Medien ab dem Jahr 2010 die Medienpolitik in Nordrhein-Westfalen mit. Nachdem die SPD die NRW-Landtagswahl verlor, wurde er in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Besonders kurios wirkt die Wahl zum LMK-Präsidenten nun, weil unter Mitwirkung Eumanns in NRW ein Gesetz verabschiedet worden war, nach dem der Direktor der dortigen Landesmedienanstalt neuerdings Volljurist sein muss. Der damals amtierende LfM-Direktor Brautmeier musste aufgrund dessen seinen Posten abgeben. Eumann selbst ist ebenfalls kein Volljurist und hätte daher in NRW den Direktorenposten nicht übernehmen können. In Rheinland-Pfalz gibt es diese Hürde nicht.

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