Schon in den vergangenen Jahren ist der BR die ARD-Rundfunkanstalt gewesen, die überproportional viel sparen musste. Dieser Trend wird sich auch im kommenden Jahr fortsetzen. Der Rundfunkrat des Senders hat nun den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr genehmigt, der nach Abzug der Beitragsrücklage ein Minus von zehn Millionen Euro ergibt. Diesen Betrag will der BR 2018 einsparen.

Gelingen soll das durch Einsparungen in allen Bereichen, vor allem die Verwaltung und die Technik müssen sich auf Einschnitte gefasst machen. Ab dem neuen Jahr verantwortet der BR bekanntlich nicht mehr das "Mittagsmagazin", auch das wird für Einsparungen sorgen. Große Kostenblöcke sind 2018 die Olympischen Winterspiele, die Fußball-WM sowie die anstehende Landtagswahl in Bayern. Daneben würden auch steigende Rückstellungen für die Altersversorgung sowie tarifliche Gehalts- und Honorarsteigerungen für einen finanziellen Mehrbedarf von insgesamt rund 42 Millionen Euro sorgen.

Den von der KEF geforderten Stellenabbau will der BR 2018 weiter umsetzen. So sollen insgesamt 17 Planstellen gestrichen werden. Lorenz Wolf, Vorsitzender des BR-Rundfunkrats, sagt: "Der BR ist sich seiner Verpflichtung gegenüber den Beitragszahlern zu Wirtschaftlichkeit  und Sparsamkeit sehr bewusst und nimmt dies auch sehr ernst. Insbesondere der Verwaltungsrat achtet streng auf eine verantwortliche und nachhaltige Mittelverwendung. Bei all den notwendigen Einsparungen sind sich die Aufsichtsgremien absolut einig, dass der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die Gesellschaft umfassend mit verlässlichen, qualitativ hochwertigen Angeboten zu informieren und zu unterhalten, nicht aus dem Auge verloren werden darf."

Ausgeglichenes Ergebnis beim SWR

Auch der SWR-Rundfunkrat hat den Haushaltsplan des Senders für das kommende Jahr genehmigt. Der Plan sieht Aufwendungen in Höhe von 1,43 Milliarden Euro vor. Der Sender nennt in einer Pressemitteilung die erwarteten Einnahmen nicht, plant aber ein "ausgeglichenes operatives Ergebnis". Intendant Peter Boudgoust sagt: "Der SWR wirtschaftet nachhaltig und spart entschieden. Zweck unseres Handelns ist unabhängiges Programm für die ganze Gesellschaft, nicht Umsatz und Profit. Das gemeinschaftlich erbrachte Rundfunkbudget investieren wir komplett zurück in die Gemeinschaft. So festigen wir mit einem freien Medienangebot die Basis für unser demokratisches Miteinander."