Schon vor mehr als vier Jahren wurde bekannt, dass die ARD das Geiseldrama von Gladbeck verfilmen will - nun, fast 30 Jahre nachdem zwei Männer eine Bank überfielen und das Land mit ihrer Flucht zwei Tage lang in Atem hielten, soll der Film den Weg ins Programm finden. Das Erste zeigt den Zweiteiler unter dem schlichten Titel "Gladbeck" am Mittwoch, den 7. und Donnerstag, den 8. März jeweils um 20:15 Uhr. Im Anschluss an den zweiten Teil gibt es zudem eine halbstündige Dokumentation zu sehen.

Der Zweiteiler "Gladbeck" möchte die Ereignisse des Sommers 1988 aus verschiedenen Blickwinkeln erzählen und eine Verkettung von Umständen zeigen, die für eine einprägende Tragödie gesorgt haben, erklärten die Filmemacher im Vorfeld. Im Mittelpunkt sollen daher nicht die eigentlichen Geiselnehmer stehen, sondern die Medien und die Frage, wie sie mit dem Fall umgegangen sind - denn nur durch diese wurden die Täter zu wahren Medienstars, die letztlich für den Tod von drei Menschen verantwortlich sind.

Grund für die Verzögerung der Dreharbeiten waren unter anderem anderem eine Klage des Geiselnehmers Hans-Jürgen Rösner und langwierige Nachforschungen. Zwei Journalisten nahmen sich der Aufgabe an, den Fall noch einmal von Grund auf zu recherchieren, damit Autor Holger Karsten Schmidt die Erkenntnisse für sein Drehbuch nutzen konnte.

Für den von Zieglerfilm in Koproduktion mit ARD Degeto und Radio Bremen entstandenen Fernsehfilm standen unter anderem Zsa Zsa Inci Bürkle, Sascha A. Gersak, Arnd Klawitter, Ulrich Noethen, Alexander Scheer und Martin Wuttke vor der Kamera von Armin Franzen.