Das Ende der Zusammenarbeit mit Kevin Spacey kostet Netflix offenbar 39 Millionen US-Dollar. Das berichtet der amerikanische Branchendienst "Hollywood Reporter". Demnach findet sich dieser Betrag in der gerade vorgelegten Bilanz des Streamingdienstes als "unerwartete Summerfür unveröffentlichte Inhalte, die nicht fortgeführt werden". Konkret wurde Spacey in diesem Zusammenhang zwar nicht genannt, doch ein Statement von Finanzchef David Wells legt die Vermutung nahe.

Zwar kämen Abschreibungen regelmäßig vor, "wir hatten bislang nur keine von so einem Ausmaß und in Verbindung mit dem gesellschaftlichen Umschwung in Sachen sexueller Belästigung", sagte Wells. Netflix hatte sich Anfang November von dem Schauspieler getrennt, nachdem immer mehr Personen sexuelle Belästigung durch den Hollywood-Star beklagten - darunter auch Mitarbeiter des Netflix-Hits "House of Cards", bei dem er nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Executive Producer tätig war.

Die Serie soll nun mit einer auf acht Folgen verkürzten sechsten Staffel ohne Spacey zu Ende geführt werden. Auch den geplanten Film "Gore" - ein Biopic über das Leben von Gore Vidal mit Kevin Spacey in der Hauptrolle - hatte Netflix zu den Akten gelegt. Daneben wurde ein geplantes Stand-up-Special mit dem Comedian Louis C.K. abgesagt, der zuvor ein sexuelles Fehlverhalten eingestanden hatte.

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